Die Uhufamilie (Bubo bubo) am Hundertwasserhaus in Bad Soden ist immer noch – besser: immer mehr – aktiv. Die 3 Ästlinge haben den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten nun in den Hang des Dachbergs verlegt. Nicht immer zur Freude der Nachbarn wechseln sie von den Kronen der Bäume mitunter auf die Hausdächer und springen auf den Giebeln der Häuserdächer herum, daß einem Angst und Bange werden kann. Dazu rufen sie etwas unheimlich. Schon mancher der Nachbarn wird da an anrückende Einbrecher gedacht haben. Wie man den Bildern der jungen Uhus in der Galerie entnehmen kann, sind alle 3 Geschwister wohlauf und weiterhin gemeinsam unterwegs. Nachdem heute früh in der Morgendämmerung der Jüngste mit einem lauten Rumps auf sich aufmerksam machte, waren auch die beiden älteren Geschwister schnell zu finden. Zuerst auf den Stromleitungen der Häuser oder direkt auf dem Dach. Dann verzogen sie sich bei Tagesanbruch immer mehr auf die überhängenden Äste der dicken Eiche im unteren Bereich des kleinen Wäldchens am Dachberg.
Die Mutter der übermütigen Uhukinder stand derweil auf der Kante des Hundertwasserhauses, wo die Brut ja vor einigen Wochen stattgefunden hatte. Sie schien mit ihren 3 Kindern recht zufrieden. Sie verhielten sich wohl genau richtig.
Wie bereits in vorherigen Blogs berichtet, sind die Uhus einer interessierten Öffentlichkeit seit Mitte April 2014 bekannt. Die Tage, an denen man die Uhus in der näheren Umgebung des Uhubrutplatzes auf dem Hundertwasserhaus sehen kann, sind wohl gezählt. Zur Anreise gibt der vorangegangene Blog ein paar Hinweise. Bad Soden liegt am Südhang des Taunus, 15 km nordwestlich von Frankfurt und 20 Kilometer nordöstlich von Wiesbaden.
An Einbrecher dachten die Bewohner der Dachbergstraße wohl eher, als morgens um halb fünf ein Fotograf durchs Gebüsch hinter ihren Häusern polterte. Zu allem Übel schreckte er die Jung-Uhus auf der Jagd nach Fotos auch noch mit seinem Blitzgerät auf.
Selbstverständlich, das ist natürlich auch nicht auszuschließen. Die Uhus reagierten auf das Blitzen allerdings gar nicht. Trotzdem bitte ich um Entschuldigung, wenn ich jemanden erschreckt haben sollte.