Ein südliches Flair geben die wunderschönen Vögel aus der Familie der Racken einer jeden Landschaft. Noch dazu ist der farbenprächtige Vogel ist ein wahrer Flugakrobat. Bienenfresser graben jedes Jahr neue Bruthöhlen in Löß- und sandige Lehmsteilwände. Hier lassen sich die Bienenfresser im späten Frühjahr und im Sommer am besten beobachten. Ein Muß für jeden ernsthaften Tierfotografen. Bei Vogelbeobachtungen am und um den Neusiedler See konnten auch diese tollen Vögel entdeckt werden.
Der Bienenfresser baut u.a. nördlich der Zitzmannsdorfer Wiesen seine Bruthöhlen in die Steilwände des Wagrams. Er findet in der Wiesenlandschaft der Zitzmannsdorfer Wiesen ein ideales Nahrungsgebiet. Die wohl bekannteste und zugleich auch am besten zugängliche Kolonie liegt in einer Steilwand bei Weiden am See. Die Steilwand befindet sich am Ungerberg. Dort gibt es einen Beobachtungsstand, der so angelegt ist, dass man die Vögel direkt am Brutplatz und vor der Brutwand beobachten kann.
Wenn man von Weiden Richtung Podersdorf fährt, liegt linkerhand kurz nach dem Ortsende ein Lehmbruch. Schon von weitem ist der ehemalige Bruch an den hellen Lehmwänden zu erkennen. An der Straße muß man den ggf. vorhandenen Wagen abstellen und von dort durch die Weinberge laufen. Der Weg ist aber nicht weit. In der Steilwand, wo auch Bienenfresser brüten, habe ich vor einigen Jahren auch schon Turmfalken (Falco tinnunculus) an ihrem Brutplatz und einen Steinkauz (Athene noctua) mit einer erbeuteten Eidechse in der Kralle beobachten und fotografieren können. Auch ein Wiedehopf (Upupa epops) war zu der Zeit an einer Abbruchkante am Ungerberg zu sehen. Die Bienenfresser sind aber das eigentliche Ziel dieser Lehmwand. Die Vögel fliegen teilweise nur wenige Metervon einem entfernt vorbei und jagen Libellen und andere Insekten.
Jetzt, Anfang Juni wird zwar auch schon gebrütet. Es sind aber acuh noch Beuteübergaben des Männchens an das Weibchen zu bewundern. Dies alles um die Liebste in Stimmung zu bringen.
Bitte unbedingt die Verbotsschilder respektieren und nicht versuchen, näher heranzukommen. Auch Fotografen kommen nahe genug an die Vögel heran. Die Vögel sind Besucher inzwischen gewohnt und kommen deswegen auch ungewöhnlich nahe heran. Weitere Beobachtungsmöglichkeiten am Neusiedler See befinden sich an der Neubruchlacke und nicht weit von der Donau entfernt bei Hainburg (s. Blog!!!).
Bienenfresser sind Bewohner sonnen- und strukturreicher Offenlandschaften. Sie brauchen in unmittelbarer Umgebung ihrer Brutwand insektenreiche Jagdgebiete wie Trockenrasen oder extensiv genutzte Weinberge und Ackerflächen. Dazu sollte eine größere Anzahl von Bäumen oder Baumgruppen als Sitzwarten und Schlafplätze vorhanden sein. Bienenfresser graben jedes Jahr neue Bruthöhlen in Löß- und sandige Lehmsteilwände. Diese sind heute fast nur noch in sekundären Lebensräumen wie Sand- und Schottergruben zu finden. Beobachtungsreihen haben gezeigt, daß die kleinen Populationen der seltenen Vögel durch einen Mangel an Brutmöglichkeiten gefährdet sind. Der farbenprächtige Vogel aus der Familie der Racken ist ein wahrer Flugakrobat. Bienenfresser fliegen ähnlich den anderen Luftjägern wie Schwalben und Seglern mit regelmäßigem Wechsel zwischen einigen raschen Flügelschlägen und Gleitflugphasen mit ausgebreitetem Flügeln.
In der beigefügten Galerie finden Sie ein paar Bilder von meinem Ausflug an diese Kolonie am Nationalpark Neusiedler See in Österreich.
Der Neusiedler See bzw. der östlich des Sees gelegene Seewinkel gilt als international bedeutendes Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für viele Vogelarten und beherbergt teilweise große Populationen von Vogelarten, die in anderen Gegenden Europas selten sind. Ein Besuch ist also nicht nur wegen der Bienenfresser empfehlenswert. Es ist angeraten, eine gute topographische Karte im Maßstab 1:50.000 zu kaufen. Als Beispiel sei die Karte WK 271 (Neusiedler See • Eisenstadt • Leithagebirge • Rust • Sopron • Seewinkel Nationalpark) von freytag & berndt genannt. Ich nutze sie sowohl zur generellen Orientierung, als auch um das Gebiet zu erwandern. Vor allem um die einzelnen Lacken auseinander zu halten, ist die Karte auch sehr gut geeignet.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen auch an entfernte Orte unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Die schönen Bilder, die Sie in der Galerie sehen, sind nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture- Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie mir einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.