Ein Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii) war ja mindestens bis letzten Samstag, 28. Februar 2015, in der Nähe vonGörlitz auf einem Bergbaufolgesee, namens Berzdorfer See, zu beobachten. Mindestens seit dem 20.12.2014 war er auf dem Berzdorfer See bei Görlitz im südöstlichen Zipfel von Sachsen, gesichtet worden. Eine schöne Zuflucht hatte sich da der für Deutschland seltene Vogel aus der Gattung der Seetaucher als Winterquartier ausgesucht. Ich hatte schon einige vergebliche Anläufe unternommen. Bei einem Kurztrip in die Nähe von Arnheim Ende Januar 2014 war der kurz vorher entdeckte Gelbschnabeltaucher, Gavia adamsii, bei Rhederlaag leider nicht mehr zu besichtigen.
Diesmal war ich erfolgreich. Gelbschnabeltaucher überwintern wohl mit einer gewissen Regelmäßigkeit an der Westküste Norwegens und sind dann auch zwischen den Schären bei Flatanger zu entdecken. Allerdings nehmen nur wenige Vogelbeobachter in dieser Jahreszeit – Anfang März – die Mühe auf sich, hier ca. 150km nördlich von Trondheim zu fahren oder zu fliegen. Im Rahmen eines Kurzaufenthalts bei Ole Martin Dahle, dem Eagleman, konnte ich auch wieder an einer Tour durch die Fjorde seiner Heimat mitmachen. Dabei ging es zwar hauptsächlich um die Fotografie von Seeadlern (Haliaeetus albicilla) aber es lohnt sich immer, auch nach anderen Vögeln in der Gegend Ausschau zu halten. Diesmal war ein Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii) ein zusätzliches Plus. Auffällig waren der gelbliche und aufwärts gerichtete wuchtige Schnabel, mit einem auffällig gewinkelten Unterschnabel. Neben dem bräunlich-verwaschenen Körper waren auch der helle Kopf, der dunkel verwaschene Ohrfleck und die helle Halshinterseite auffällig. Es war nicht einfach, den Vogel zu verfolrgen. Der Vogel tauchte jeweils gut eine Strecke von 500m (meine Schätzung), wirkte nicht übertrieben kooperativ und entzog sich so fast der Beobachtung. Die Beobachtung wurde in der Nähe der felsigen Insel Halmøya (64.520077 N, 10.721836 E) um die Mittagszeit am 3. März gemacht.
In Deutschland werden meist Beobachtungen an Nord- und Ostsee sowie auf dem Bodensee gemacht. So wurde z.B. auf der «Seetaucherstrecke» zwischen Münsterlingen und Uttwil am 12.02.2012 die Entdeckung eines Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii) gemeldet. Der seltene Wintergast tauchte zusammen mit einem Prachttaucher (Gavia arctica) in etwa 250m Entfernung zum Schiffsteg Uttwil. Dies war der 7. Nachweis für das Bodenseegebiet. In Deutschland wurden weitere Beobachtungen auf der Ostsee bei Mecklenburg-Vorpommern am 4. Oktober 2012 und auf dem Bodensee, am Eriskircher Ried, am 20. Mai 2012 gemacht.
Insgesamt war es nicht nur für die Seeadlerfotografie ein sehr erfolgreicher Ausflug. Neben dem Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii) war auch eine einzelne Polarmöwe (Larus glaucoides) bemerkenswert.
Der Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii) gehört zur Familie der Seetaucher. In Europa kann man den Gelbschnabeltaucher überwiegend als Wintergast an den Küsten von Nordnorwegen sehen. Der Gelbschnabeltaucher ist auch bei einem Besuch am Varangerfjord an der Barentssee zu beobachten. Die Brutgebiete liegen aber deutlich weiter östlich; an Russlands und an Alaskas Küsten.
Flatanger ist eine norwegische Kommune in Fylke Nord-Trøndelag. Ausflüge mit Ole Martin Dahle aus Lauvsnes sind zum Beispiel in die Schären oder zum Meeresabschnitt Folla möglich.
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