Gemeinsam fliegende Wiesenweihen (Circus pygargus) im Jagdgebiet kann man gelegentlich – meist aber aus weiter Distanz – sehen. Vor allem in den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden kurz vor der Dämmerung kann die Jagd mehrerer Wiesenweihen beobachtet werden. Besonders ergiebig ist das Gebiet des Havelländischen Luchs bei Buckow. Beobachtungstürme bei Buckow und bei Garlitz bieten Beobachtern hervorragende Möglichkeiten, den Weihenflug aus erhöhter Perspektive und relativ nah mitzuerleben. Dabei sind im Spätsommer alle möglichen Kleider beider Geschlechter schön im Flug von Beobachtungstürmen zu bewundern. Ein elegant nur einen Meter über der Graslandschaft daher gleitendes Männchen in eine immaturen Kalenderkleid im frühen Morgenlicht ist ein phantastisches Schauspiel im Havelland. Das Havelländische Luch bei Buckow – westlich von Berlin – stellt eine einzigartige Niederungslandschaft dar. Eigentlich bekannt als das Trappengebiet Deutschlands, stellt es im Sommer das Bruthabitat für Vögel der Agrarlandschaft zur Verfügung.
Schön sind Wiesenweihen beim niedrigen Suchflug, dann plötzlichen Halt während des Flugs mit anschließendem Sturzflug zu beobachten. Kleinsäuger- und Feldvogelpopulationen werden auf diese Weise gezehntet.
Nach erfolglosen Mäusejagden erprobten die Wiesenweihen ihre Flugkünste anschließend gerne bei ausgedehnten Verfolgungsjagden auf die reichlich im Gebiet vorhandenen Nebelkrähen (Corvus cornix), Kiebitze (Vanellus vanellus) und Stare (Sturnus vulgaris). Insbesondere die Rabenvögel werden mit Wonne aufgescheucht um dann mit flinken Wendungen zuerst zum Abflug gebracht und anschließend locker im Verfolgungsflug abgehängt. Die Wiesenweihen scheinen im Sommer die agilsten und flugfreudigsten Vögel des Gebiets des Luchs zu sein. Auch die ersten zurück ziehenden Kiebitze (Vanellus vanellus) des Gebietes werden vor Anflügen nicht verschont.
Wiesenweihen kehren im Allgemeinen nach wissenschaftllichen Erkenntnissen erst in ihrem 3. Kalenderjahr zur Brut in die Brutgebiete zurück, während sie im 2. Kalenderjahr in der Regel im Überwinterungsgebiet zu verbleiben scheinen. Ein geringer Anteil der Wiesenweihen im 2. Kalenderjahr wird im Brutgebiet beobachtet, jedoch scheinen Männchen häufiger als Weibchen im ins Brutgebiet zurückzukehren.
Wiesenweihe profitieren im Schutzgebiet des Havelländischen Luchs bei Buckow von besonderen Schutz- und Gestaltungsmaßnahmen. Dies wird getan, um Vögel der Agrarlandschaft Europas ein Zuhause zu geben. Hier ist insbesondere die Großtrappe (Otis tarda)zu nennen. Dabei sind Großtrappen auf ein großes Insektendargebot sowie auf genügend Äsungsmöglichkeiten angewiesen. Um eine optimale Futtergrundlage für die Küken zu schaffen, wird auf der Fläche des Gebiets eine Mehrfelderwirtschaft mit Rotationsbrache, ganzjährigem Grünfutterangebot sowie Dauergrünlandstreifen eingerichtet. Auf den Einsatz von Bioziden und Düngemitteln wird verzichtet. Ein sinnvolles Flächenmanagement in Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschützern verbessert so die Qualität bäuerlichen Landschaft und damit nicht nur der Lebensräume der Großtrappen sondern auch anderer Vögel wie Roter Milan (Milvus milvus), Rebhuhn (Perdix perdix), Wachtel (Coturnix coturnix), und Grauammer (Emberiza calandra) und eben Wiesenweihen. Aber auch andere Weihenarten wissen das Nahrungsangebot sehr zu schätzen. Dabei ist auch mal eine junge Steppenweihe.
Trotzdem ist für ein erfolgreiches Brüten von Wiesenweihen und damit überhaupt für den Erhalt von Wiesenweihenpopulationen in den Brutgebiete in Mitteleuropa ein Nestschutz unerlässlich Nestschutzzäune gewährleisten zum einen das Überleben der brütenden Weibchen und Jungvögel in den Wiesen und Getreidefeldern und zum anderen das Überleben der Jungvögeln während der Ernte.
Im Herbst suchen Kraniche und 180.000 Wasservögel ihre Rast- und Sammelplätze im Naturpark Westhavelland auf. Besonders ergiebig ist auch dann das Havelländische Luch bei Buckow. Beobachtungstürme bei Buckow und bei Garlitz bieten Beobachtern hervorragende Möglichkeiten, die Vogelwelt unmittelbar mitzuerleben.
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