Vor allem zur Brutzeit spießt ein Raubwürger (Lanius excubitor) seine Beute auf Dornen und Stacheldraht auf, um sie entweder besser als Futter bearbeiten zu können oder um die Beute für Notzeiten aufzubewahren. Im Winter scheinen die Nahrungsstrategien anders geartet zu sein. Die norddeutsch-polnische Tiefebene ist ein beliebter Winterrastplatz des Raubwürgers, da zu der Zeit auch Wintergäste aus nördlicheren und östlicheren Gebieten Europas einwandern und ausharren. Aber wie können die Würger im Winter zu überleben?
Horst Mester in seinem Artikel “Feeding habits of the Great Grey Shrike in winter” zu deutsch”Fressgewohnheiten der Raubwürger im Winter” beschreibt einige Strategien. Es gibt Autoren, die betonen die Vogeljagd dieses größen Würger der Westpaläarktis. Schon aus dem Jahr 1961 beschreibt u.a. Harrison wie Lanius excubitor nachhaltig Kleinvögel jagt. Er vermutet dabei, daß die Flugjagd auf Kleinvögel sogar häufiger vorkommen würde in dieser Jahreszeit als der Überraschungsangriff von einer Warte. Es könnte sein, daß der Raubwürger opportunistisch seine Jagdstrategien wechselt und dabei die relative Häufigkeit und die Zugänglichkeit von Beute bei der Jagdtechnik berücksichtigt. Eine dünne Schneedecke kann es für Raubwürger einfacher machen, kleine Säugetiere, insbesondere Feldmäuse (Microtus arvalis), zu fangen. Wenn diese präperierte Nahrung jedoch unter tiefem Schnee versteckt bleibt, muss der Würger auf kleine Vögel als Hauptbeutetiere umstellenen. In solchen Zeiten der Nahrungsmittelknappheit können Raubwürger auch auf ihren Jagdrunden rund um menschlichen Behausungen gesehen werden. Ein Verhalten, was ja u.a. auch vom Sperber (Accipiter nisus) bekannt ist. Beide Beutegreifer werden vermutlich von den Vögeln in der Umgebung von Scheunen und anderen Futterstellen angezogen. Am Rande von Fröndenberg (Deutschland) sah Horst Mester einmal einen Raubwürger zwei Kohlmeisen (Parus major) innerhalb einer halben Stunde vom Vogelhäuschen weg fangen. Dieses Verhalten habe ich bisher noch nicht gesehen. Trotzdem ist unstrittig, daß langwierige, harte Wetter erhebliche Verluste unter Raubwürger verursachen können.
Die Zahlen der Überwinterungspopulation variieren von Jahr zu Jahr relativ stark. Es scheint, dass sich inzwischen die Zahl der überwinternden Raubwürger in Norddeutschland stark verringert hat; entweder weil er auch in den östlichen Brutgebieten seltener geworden ist oder die richtig strengen Winter der Vergangenheit angehören. Man vermutet, daß milde Winter dazu führen, daß sich die Vögel weiter im Norden und Osten in der Nähe ihrer Brutgebiete aufhalten. Diejenigen Vögel, die kommen scheinen jedoch eine gewisse Tradition in ihren Überwinterungsgebieten aufzubauen. Etliche Exemplare kommen in aufeinanderfolgenden Wintern zurück und verweilen für längere Zeiträume in einem – allerdings recht großräumigen Winterterritorium.
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