Ein Expeditionstrip nach Afrika steht an. Da ergeben sich sicherlich zahlreiche Möglichkeiten für gute Bilder. Aber wie soll die Ausrüstung verpackt werden? Die leichte kleine Fototasche hat den Vorteil, daß man sie im Gegensatz zum großen, schweren Metallkoffer immer dabei haben kann. Aber was ist, wenn das Gepäck im Geländewagen auf holprigen Pisten verstaut wird oder man beim Klettern auf glitschigen Steinen ausrutscht? Schlimm genug, daß man selber ein unfreiwilliges Bad nimmt. Für die teure Fotoausrüstung aber kann der Tauchgang das Ende bedeuten.
Eine spritzwasserfeste Fototasche ist – wie der Name schon sagt – nicht zum Untertauchen geeignet, sondern übersteht lediglich starken Regen. Und was ist, wenn man zu allem Übel auch noch mit seinem ganzen Körpergewicht auf die Tasche fällt, oder sie sich an den Klippen vollends selbständig macht? Da ist natürlich ein absolut wasserdichter und stabiler Expeditionskoffer besser. Der ist recht schwer und zu klobig. Vielleicht zu unhandlich, um ihn ständig mit sich herum schleppen zu können.
Einen Ausweg aus dem Dilemma versprechen Kunststoff-Expeditionskoffer u.a. des Hersteller Peli. Sie sind im Vergleich zu Metallkoffern wesentlich leichter und kaum weniger stabil. Abhängig von dem Material sogar noch stabiler. Es gibt sie in den verschiedensten Größen zu vergleichsweise moderaten Preisen. Sie bestehen aus schlag-festem ABS-Kunststoff, der einiges aushält.
Dank Silikondichtungsmembran sind die Koffer nicht nur staubdicht, sondern bis in eine Wassertiefe von 1 m für 30 Minuten auch tauchfest. Die Deckel schließen luftdicht. Für Flugreisen sind die meisten Peli-Koffer mit Druckventilen ausgestattet. Die in Frage kommenden Modelle haben Schaumstoffpolster, die man individuell für die eigene Ausrüstung zuschneiden kann. Diese Schaumstoffwürfel sind auch einzeln nachbestellbar.
Für einige Peli-Modelle gibt es einen speziellen Fotoeinsatz mit der in Fototaschen üblichen Klettpolstertrennung. Auch eine extra Fototasche für Kleinteile für den Deckel läßt sich bei einigen Modellen nachrüsten. Selbstverständlich sind alle Koffer mit Vorrichtungen für Tragegurte und dicken, stabilen Ösen für Schlösser versehen. Damit sind die Koffer gut abschließbar.
Praxistest zeigt, daß man zwar selbst in einem kleinen Koffer wie dem 1150 Koffer mit Innenmaßen von 20.8 x 14.4 x 9.2 cm und einem Gewicht von 760 g einiges unterbringen kann. Eine EOS 5 Mark III und ein Standardobjektiv einschließlich Sonnenblende findet hochkant senkrecht stehend darin Platz. Die größeren Modelle stehen einige Zentimeter vom Körper ab, wenn man sie umhängt. Das ist bei Fototaschen aber ähnlich.
Bei einer Expedition sollte allerdings sowohl das Gehäuse größer als auch das Objektiv (Tele) länger sein. So entschied ich mich für den 1535 AIR Carry-On Koffer mit Würfelschaumstoff-Einlage. Die Abmessungen innen mit 51.8 x 28.4 x 18.3 cm bieten Platz für eine die Kombination Canon 400mm f4,0 DO an einer Canon 1DX. Die 3,9 kg des leichten Koffers harmonieren perfekt mit den nur 2.1 kg des EF 400mm 1:4 DO IS II USM (das damit deutlich kleiner und leichter als ein konventionelles 400-mm-Objektiv mit Lichtstärke 1:4) ist und ermöglicht den Transport mit angesetzter Sonnenblende.
Die Entscheidung für Peli AIR Cases erfolgte weil dieser Koffer sehr stabil und gleichzeitig sehr leicht ist. Er ist nämlich aus Peli’s leichtgewichtigem, schlagfesten HPX Kunststoff hergestellt. Bienenwabenförmige Strukturelemente sparen Gewicht und sind dabei stabiler als massive Polymerbauteile.
Außerdem verfügt der Koffer über leise laufende Rollen mit Edelstahllager, einem Ausziehgriff, einem Visitenkartenhalter und – am wichtigsten – die Handgepäckgröße für Flugreisen wird nicht überschritten. Wobei man die maximalen Maße ggfs. bei der Fluggesellschaft anfragen sollte.
Der zurechtgeschnittene Schaumstoff hält alles in seiner vorgesehenen Lage fest. Auch die Schaumstoffschicht im Deckel ist gut befestigt. Da der Deckel luftdicht schließt, ist es ratsam, immer einen Beutel Silikagel mit in den Koffer zu packen. Es entzieht der Luft zuverlässig die Feuchtigkeit Kunststoffkoffer bieten oft eine sehr interessante Alternative zu anderen Transportmöglichkeiten. Wenn es ganz handlich und praktisch sein sollte, ist eine kleine Fototasche ideal. Doch in allen anderen Fällen sollte man die Kunststoffalternative eines Koffers in die Überlegungen mit einbeziehen.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen in nahe und ferne Vogelgebiete unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Sehr schöne Vogel-Beobachtungen und – Aufnahmen konnte bird-lens.com u.a. auch in Europa in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Spanien und natürlich in Deutschland von Helgoland bis Bayern machen.
Wie man an der Beschreibung vermutet, bin ich aktuell sehr zufrieden mit meinem Peli und der Möglichkeit, das Canon 400mm f4,0 DO ready-to-shoot zu transportieren. Ob das Preis-/Leistungsverhältnis paßt muß jeder selber anhand seiner Anwendungsgebiete und seiner finanziellen Möglichkeiten selber prüfen.