Der im Blog vom 5. Januar 2014 beschriebene subadulte Gänsegeier (Gyps fulvus) im Wonnegau bei Worms ist nun im Journal „Seltene Vögel in Deutschland 2014“ (s. S 10) in einen größeren Kontext gestellt worden. Dabei wurde zusammengestellt, daß dieser große Greif auch an vielen anderen Orten in Deutschland gemeldet wurde. Mit 21 Nachweisen 2014 bestätigte der Gänsegeier damit seinen Status als seltener, aber regelmäßiger Gast in Deutschland. So wurde er u.a. von Schleswig-Holstein vom 15.2.-13.3.2014 von Fehmarn, von Niedersachsen am 22.5.2014 bei Wittingen im Kreis Gifhorn oder am 5.7.2014 von Preten, Kreis Lüneburg, von Mecklenburg-Vorpommern am 29.3.2014 von der Ortschaft Dranske auf Rügen, von Nordrhein-Westfalen am 2.2.2014 von Warstein-Hirschberg im Kreis Soest, am 18.5.2014 aus Grefrath im Kreis Viersen, am 22.5.2014 von Hilden in der Nähe von Düsseldorf, von Hessen am 18.5.2014 von Gambach im Wetteraukreis gemeldet.
Der Vogel, der in Rheinland-Pfalz vom 2.-26.Januar 2014 aus der Nähe von Dirmstein im Kreis Bad Dürkheim war der Gast, der wohl am längsten an einem Ort zu beobachten war.
Der Geier war seit dem 02.01.2014 im Gebiet festgestellt worden. Die meisten Birder beobachten mit Spektiven von den betonierten Feldstraßen aus, die diese intensiv ackerbaulich genutzte Landschaft durchziehen. Die ersten Tage konnte der Geier auf einem Acker zwischen Obersülzen und Obrigheim beobachtet werden. Bird-lens.com konnte bei einem plötzlichen Aufklaren ein paar Bilder von dem auf dem Acker sitzenden und später abfliegenden Gänsegeier machen. Ein paar Bilder davon sind in der Galerie über den Gänsegeier hier zu sehen. Der Geier war nicht übertrieben scheu. Trotzdem waren die Entfernungen nur mit einem langen Tele zu überbrücken.
Bei den Beobachtungen des im Blog Gänsegeier im Wonnegau bei Worms beschriebenen Geiers im Januar 2014 dürfte es sich um dasselbe Individuum gehandelt haben, das im Februar/März in Schleswig-Holstein aufgetaucht war. Nimmt man eine Herkunft des Vogels aus Südwest-Europa an, so könnte der Geier seine Route nach einem längeren Zwischenstopp im Kreis Bad-Dürkheim in nordöstlicher Richtung fortgesetzt und so die Ostseeküste und Fehmarn erreicht haben. Auch der Totfund eines Gänsegeiers ähnlichen Alters auf Rügen wenige Tage nach der Letztbeobachtung auf Fehmarn wird diesem Individuum zugerechnet. Angeblich soll der Vogel präpariert und im Naturerlebniszentrum Müritzeum in Waren ausgestellt werden.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen an entfernte Orte wie die Küstengebirge von West-Norwegen oder im Winter zu einem abgelegenen Hafen in Dänemark unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Die schönen Bilder, die Sie in der Galerie sehen, sind nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie mir einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.