Seevögel sind generell sehr dankbare Fotoobjekte. Die Möglichkeiten die Kombination aus Brutgeschäft und Luftkämpfen vor steilen Klippen fotografisch zu nutzen, ist außergewöhnlich. Manchmal führt an den besten Gebieten ein schmaler Pfad dicht am Brutfelsen entlang. Wenn dann morgens die Sonne scheint, herrschen ideale Bedingungen für Aufnahmen von brütenden und anfliegenden Seevögeln wie Gryllteisten (Cepphus grylle), Trottellummen (Uria aalge), Tordalken (Alca torda), Papageitaucher (Fratercula arctica), Sturmmöwen (Larus canus), Mantelmöwen (Larus marinus), Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla), und Krähenscharben (Phalacrocorax aristotelis). Der Vorteil ist, daß die Vögel im Flug überhaupt nicht scheu sind.
Der Futterneid ist groß. Mit Kampfszenen ist immer zu rechnen. Möwen packen sich manchmal an den Schnäbeln und fallen kreisend 20 bis 30 Meter abwärts. Aufnahmen von wie Pfeile ins Wasser stoßender Basstölpel (Morus bassanus) sind vom Boot aus möglich. Von St. Abb’s an der Ostküste Englands kann man beim Hafenmeister nachfragen und ein Boot mieten, das in Richtung Bass Rock fährt. Vom Boot aus werden unterwegs Basstölpel angefüttert.
Eindrucksvoll ist der Lummensprung, von dem es nur wenig richtig gute Aufnahmen gibt. Es gibt also viel zu finden und zu fotografieren. Die Frage ist: Wann und wo!
Die beste Zeit zum Fotografieren ist abhängig von der geographischen Breite. Wenn das Brutgeschäft auf den Farnes Inseln, in St. Abb’s oder auf Bass Rock in Großbritannien schon voll im Gange ist, liegt hoch im Norden auf Norwegens Vogelfelsen Hornöya (Hornøya) östlich von Vardö sowie der Vogelfelse Ekkeröy bei Vadsö noch Schnee. Aber auch dann kann Fotografieren sehr schön – wenn auch eisig kalt – sein.
Generell kann man aber sagen, daß in Großbritannien Anfang April mit vielen Kämpfen um Partner und Nistplätze und im Juni mit Fütterungszenen zu rechnen ist. Vor Juni sind z. B. die Papageitaucher beim Brüten in der Bruthöhle weitgehend unsichtbar. Auch viele andere Meeresvögel sitzen dann recht inaktiv auf den Eiern.
Der eindrucksvolle Lummensprung findet im letzten Drittel des Monats Juni statt. Papagei-taucher verlassen die Bruthöhlen etwas später, ab Mitte Juli, wenn auch die Dreizehenmöwen ausfliegen. Basstölpel sind dagegen bis in den August/September auf den Felsvorsprüngen zu sehen. Die Jungen der Basstölpel müssen groß und fett sein, wenn sie den Brutfelsen verlassen. Danach brauchen sie noch einige Zeit, um das faszinierende Stoßtauchen zu beherrschen.
Der kürzeste Weg zu schönen Seevogelfelsen führt nach Helgoland. Vom Oberland aus, sind bereits ausgezeichnete Aufnahmen von Dreizehenmöwen, Eissturmvögeln und vor allem Basstölpeln möglich. Allerdings sind die Möglichkeiten stark begrenzt vom Lummensprung mehr als entfernte Aufnahmen zu machen.
Wer – auch vom fotografischen Standpunkt aus – ausgezeichnete Gebiete aufsuchen möchte, den führt sein Weg nach Nordengland und Schottland. Ausgezeichnete Gebiete sind in Nordengland nahe an der Grenze zu Schottland zu finden. Von New-castle im Osten Englands sind es nur zwei Stunden bis Seahouses, dem kleinen Ausgangshafen für Fahrten auf die Farnes-Inseln. Wer dort einen Tagesausflug bucht, bringt einmalige Eindrücke und Fotoaufnahmen mit. Tordalken, Papageitaucher, Trottellummen und Dreizehenmöwen sowie andere Möwenarten, die den Alken die Fische auf dem Rückweg zum Nest versuchen abzujagen. Von Seahouses nach Norden ist es nur eine Stunde bis St. Abb’s, einem der landschaftlich schönsten Seevogelgebiete: steile Klippen, zerklüftete Buchten mit Dreizehenmöwen, Eissturmvögeln und Trottellummen. Lange Züge von Basstölpeln ziehen tief über das Meer. Den berühmten Bass Rock erreicht man von North Berwick aus. Ein weiteres sehr schönes Gebiet ist das Fowlsheugh RSPB.
Handa ist schon ein längerer Ausflug. Nur wenige Kilometer von der bizarren Felsküste der schottischen North Western Highlands entfernt gelegen, ist Handa Island eine Top Destination. Die wild zerklüftete Insel ist nur vier Quadratkilometer groß steigt aber im Westteil auf bis zu 150 Meter an. Eindrucksvolle meeresexponierte Steilfelsen bietet die Insel Handa damit. Diese bieten vielen nordischen Seevögeln aufgrund ihrer Abgelegenheit und der guten Fischgründe optimale Brutbedingungen. Die Liste der Brutvögel kann sich sehen lassen: Handa ist Heimat von Trottellummen, Tordalken, Gryllteisten, Papageitaucher, Sturmmöwen, Mantelmöwen, Silbermöwen (Larus argentatus), Dreizehenmöwen und Krähenscharben.
Nicht nur auf Handa sondern auch auf anderen Vogelinseln des Nordatlantiks bestehen sehr gute Fotografiermöglichkeiten. Da seien Norwegens Vogelfelsen Hornöya (Hornøya) östlich von Vardö sowie der Vogelfelse Ekkeröy bei Vadsö und die Insel Runde, südwestlich von Ålesund (Norwegens südlichste Brutkolonie für Seevögel) genannt. Auf den weiter nördlich gelegenen Vogelinseln – wie dem Vogelfelsen Ekkeröy bei Vadsö – kann man dann auch Dickschnabellumme (Uria lomvia) sehen.
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