Der Einstellung der Jagd und Auswilderungs- und Ansiedlungsaktionen in den letzten Jahrzehnten ist es zu verdanken, dass der Taunus heute zu einem der am dichtesten mit Uhus (Bubo bubo) besiedelten Regionen in Deutschland gehört. Oft liegen die Steinbrüche, die von den großen Nachtjägern bewohnt werden, nur wenige Kilometer auseinander. Dabei besiedeln die Eulen nicht nur die großen aufgelassenen Abbaugebiete, sondern auch kleine, längst überwucherte Steinbrüche und sogar aktive Abbaugebiete, in denen unmittelbar an der Brutwand gearbeitet wird. Der eigentliche Brutplatz ist bei den Uhus meist nicht viel mehr als eine Mulde unter einem Überhang, der wenigstens etwas vor Regen schützt. Die Mulde ist praktisch nicht ausgepolstert und auch kaum von Steinen freigeräumt. Sobald die Junguhus schlüpfen, verdreckt die Mulde durch Nahrungs- und Kotreste zusehends. In Steinbrüchen sieht man die Spuren der Uhus gar nicht selten an den Resten von Rupfungen und an Kotspritzern – insbesondere an Abbruchkanten. Reste von Rupfungen können von Igeldecken, halbe Tauben, Taubenfedern, Krähenfedern, Waldkauzfedern bis zu ausgewaschenem Gewölle reichen.
Nach einigen Wochen ist der Platz übersät mit Dreck, Rupfungsresten und Ungeziefer, so dass man das Nest schon aus einigen Metern Entfernung eher riecht als sieht. Werden die Jungvögel in den ersten Wochen noch ständig von den Eltern gewärmt, kommen die Alttiere später nur noch vorbei, um die Beute abzuliefern und sich anschließend irgendwo in die Felswand oder auf einen nahen Baum zurückzuziehen. Im Alter von rund sechs Wochen verlässt der Nachwuchs den Horst und beginnt, im Steinbruch herum zu klettern. Zwar bleiben die Jungvögel vorerst noch zusammen, wechseln mitunter aber täglich den Standort, so dass sie nur schwer aufzuspüren sind. Drücken sich die Vögel an den Felsen und schließen ihre leuchtend roten Augen, sind sie vor Entdeckungen gut geschützt. Selbst der kenntnisreiche Besucher wird sie dann nur mit Mühe in der Wand finden. Nur wenige Wochen später sind sie flügge. Die ersten erfolgreichen Flügelschläge tragen sie umher. Rasten sie dann in angrenzenden Bäumen, sind sie nur mit viel Glück zu entdecken.
In der einschlägigen Website ornitho.de wird zu Uhus normalerweise ausgeführt: „Es liegen keine Daten vor, die den Suchkriterien entsprechen“. Dies hat aber damit zu tun, daß diese Daten aus Schutzgründen nicht angezeigt werden. Das ist auch richtig so, da Uhus bei Störungen oder gar Bedrängung von Fotografen ihr Gelege aufgeben könnten.
Besonders einfach machte es ein Uhu-Paar den Fotografen u.a. im Jahr 2014, als es sich auf dem Hundertwasserhaus mitten in Bad Soden am Taunus niederließ und sich mit den 3 Jungen ausgiebig beobachten und fotografieren ließ.
Trotzdem ist es natürlich nicht verboten, nach entsprechenden Steinbrüchen zu suchen und dann im nächsten zeitigen Frühjahr mit gebührenden Abstand Aufnahmen mit dem Teleobjektiv zu machen. Der Schutz der Vögel hat natürlich Vorrang. Ausgestattet mit entsprechenden Hinweisen erfahrener Vorort-Ornithologen, konnte ich mich einem Brutplatz auf mehrere 100 Meter nähern, der sich in einem gerade mal 100 Meter langen und gut 20 Meter hohen Steinbruch in der Nähe der von Königsstein befand.
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach top Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die insgesamt wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com aber auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.