Spektakuläre Zahlen von Steppenweihen (Circus macrourus) und Rotfußfalken (Falco vespertinus) sind Anfang September an den Hauptdurchzugs-Orten zu erwarten. Diese Vögel sollten nun wieder an der rumänischen Schwarzmeerküste nördlich von Constanta in kopfstarken Trupp zu finden sein. Vor allem die dünn besiedelte Gegend um das Dorf Vadu mit ihren Stranddünen kann an manchen Tagen voll mit Zugvögeln sein. Südlich des Donaudeltas erstreckt sich eine breite sandige Küstenlinie mit flachen Lagunen. Dies ist ein Teil der rumänischen Schwarzmeerküste. Das Gebiet der Dobrudja mit seinen weiter westlich gelegenen Steppenhabitaten ist eher im Frühjahr und Sommeranfang sehr produktiv. September ist die Migrationszeit für Rumänien im Herbst überhaupt; so dass eine gute Artenvielfalt gesehen werden kann. Viele der Vogelarten kommen in einer beträchtlichen Anzahl vor; das gilt insbesondere für Greifvögel. Man sieht aber auch Watvögel, Möwen, Reiher, Pelikane und Singvögel. Die Küste ist dafür ideal.
Aber auch in Deutschland ist es wichtig, bei Zugvogelbeobachtungen die Augen offen zu halten. Bei einer Sichtung einer Steppenweihe kann man zuerst an eine Wiesenweihe (Circus pygargus) denken. Auch andere Greife sind vom Flugbild auf Anhieb möglich. Das Männchen des Steppenweihe wirkt aber bei normalen Lichtverhältnissen (wenn nicht gerade im Gegenlicht) extrem hell und zeigte keine Querbänderung auf den Unterflügeln. Das entscheidende Bestimmungskriterium ist aber der ausgedehnte schwarze Keil in den Handfügeln auf, der sich nicht wie bei den anderen Weihen bis auf die äußeren Handschwingenfedern erstreckt. Die Steppenweihe des Blogbilds befindet sich jedoch im Jugendkleid und weist die typische „Boa“, eine ausgeprägte Halskrause auf. Auch ist die Gesichtsmaske recht kontrastreich. Den bräunlich-roten Eindruck der Unterseite teilt sich mit jungen Wiesenweihen. Die Boa ist aber im Flug erstaunlich gut zu erkennen und sollte die Bestimmung damit eindeutig machen.
Anfang September 2014 war eine Steppenweihe über dem Schröcker Feld bei Marburg gesichtet worden. Gegen Abend (19:15 Uhr) war die männliche Steppenweihe im 2. Kalenderjahr auf dem Schröcker Feld kurz gesichtet worden. bevor der Vogel hinter einer Anhöhe verschwandt. Leider war eine kurzzeitige Nachsuche erfolglos, doch das war bei den bisherigen Sichtungen auf den Höhen oberhalb des Lahntals auch nicht anders gewesen.
Bei den Beobachtungen des im Blog Steppenweihe – Weihentreff auf dem Schröcker Feld bei Marburg beschriebene Greif im Juli 2014 dürfte es sich dagegen um eine Einzelbeobachtung außerhalb der Zugzeit gehandelt haben.
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