Dunst schwebt über dem Wasser. Es ist morgen kurz nach Sonnenaufgang. In den umliegenden Büschen herrscht schon lautstarkes Treiben. In dem Galeriewald um den Tidodi Damm tummeln sich zahlreiche Vögel wie der Südlicher Gelbschnabeltoko (Tockus leucomelas). Die umliegenden Bäume bilden einen kleinen Galeriewald, der viele Vögel wie Gelbschnabeltoko, Graukopfliest (Halcyon leucocephala) oder Haubenbartvogel (Trachyphonus vaillantii) anzieht. Zum Teil kann man sie schon mit einem 70-200 mm-Zoom ausreichend groß fotografieren. Ein wirklich sehr romantisches Wasserloch ist der Tidodi-Damm.
Eine Alternative ist der Malatse-Damm entlang des Dithabaneng Drive. Dieser Damm bietet die Möglichkeit, Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer) und andere Vögel wie Ibisse und Löffler an ihren Schlafplätzen zu fotografieren.
Nicht weit vom Malatse-Damm liegt der Dithabaneng-Damm. Wenn das Wasser hoch steht, kann man mit dem Wagen direkt an das Ufer fahren. Das Licht ist morgens wie abends ideal zum Fotografieren. Es lohnt sich am Nachmittag das Ruighoek-Wasserloch anzufahren. An diesem kleinen Damm befindet sich ein relativ tief liegender Ansitz.
Aus der Froschperspektive kann man am Wasserloch der Kwa Maritane Lodge fotografieren. Das Wasserloch der Kwa Maritane Lodge ist wohl mit Abstand die beste Möglichkeiten aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu fotografieren. Das Versteck ist unterirdisch angelegt und erlaubt einen einmaligen Blickwinkel auf die Tiere. Die Bilder erhalten so eine besonders dramatische Wirkung. Hier kann man zum Beispiel trinkende Afrikanischer Löffler (Platalea alba) fotografieren, die sich im Wasser spiegeln. Nachmittags hat man an dieser Stelle mit Gegenlicht zu kämpfen, so dass der Morgen vorzuziehen ist. Da die Tränke nicht sehr groß ist, reichen relativ kurze Brennweiten von 70-200 mm oder 300 mm aus.
Die Tränke gehört zur Kwa Maritane Lodge und der Zutritt ist eigentlich nur für Gäste des Hotels gedacht. Man sollte beachten, ein unauffälliges Verhalten an den Tag zu legen. Eine bescheidenere Fotoausrüstung ist ebenfalls empfehlenswert. Eine Übernachtung für zwei Personen würde etwa 300 € kosten.
Im östlichen Bereich des Wanderbereichs im Manyane Komplex, gibt es einen Wanderweg für Vogelliebhaber, der ohne Führung gemacht werden kann. Dies gibt Touristen die einzigartige Gelegenheit zu Fuß Vögel zu beobachten. Man sollte unbedingt einige Tage im Park verbringen. Schnell lernt man, wann sich die besten Szenen an den Wasserlöchern abspielen oder welche Tiere an bestimmten Orten regelmäßig auftauchen. Eine Gabelracke (Coracias caudatus) zum Beispiel benutzte bei einem Besuch immer wieder denselben Busch nahe des Mankwe-Damms am Hippo Pool Drive als Ansitz.
An den Tränken und Stauseen laden fast immer Ansitze oder Verstecke zum Beobachten ein. Nicht alle eignen sich jedoch zum Fotografieren. Der Ansitz am Mankwe Damm ist zwar sehr imposant, aber selbst wenn der See einen hohen Wasserstand hat, kommen hier kaum gelungene Aufnahmen zustande. Auch viele der Wege, die um den See angelegt sind, bieten nur eine schlechte Sicht auf das Wasser. Eine Ausnahme ist die Letsha Drive. An einer Einbuchtung führt er direkt am Wasser vorbei. Afrika-Schlangenhalsvogel (Anhinga rufa), Sichler (Plegadis falcinellus), Hagedasch (Bostrychia hagedash) sowie verschiedene Reiherarten – wie den Goliathreiher (Ardea goliath) – rücken hier ins Blickfeld.
Bei den täglichen Pirschfahrten durch den Park trifft man unterwegs immer wieder auf große Säugetiere. Jeden Tag begegnet man den massigen Breitmaulnashörnern, und auch Giraffen, Gnus, Kuhantilopen und Zebras kreuzen häufig den Weg.
Naturfotografen beschränken sich bei ihren Besuchen im östlichen Südafrika häufig auf den Krüger-Nationalpark. Trotz seines geringen Bekanntheitsgrades, gibt es aber im Pilanesberg Nationalpark Tierarten in Hülle und Fülle. Für Fotografen gibt es viele Möglichkeiten, vor allem auch die Vögel abzulichten. Denn vielfältig ist die Vogelwelt, die fast 400 Arten umfasst. Darunter befinden sich gut 34 verschiedene Greifvögel und Falkenarten wie Schreiseeadler, Kampfadler (Polemaetus bellicosus) und die stark gefährdeten Arten Ohrengeier (Torgos tracheliotos), Weißrückengeier (Gyps africanus) und Steppenadler (Aquila nipalensis). Auch der als „Verwundbar“ eingestufte Sekretär (Sagittarius serpentarius) ist mit Glück zu sehen. Eine Besonderheit ist die imposante Riesentrappe (Ardeotis kori). An endemischen Arten für Südafrika ist die Transkei-Langschnabellerche (Certhilauda semitorquata), der Klippenrötel (Monticola rupestris) und der Zweifarb-Glanzstar (Lamprotornis bicolor) zu verzeichnen. Etliche Arten von Eisvögeln, Spinten und mehrere Arten von Reihern und Enten tummeln sich ebenfalls im Nationalpark. Die Vielfalt der Tierwelt ist unter anderem der abwechslungsreichen Landschaft zu verdanken. Im Kessel des Vulkans findet man ausgedehnte Savannen, die von steilen Felsformationen und kleineren Busch- und Akazienwäldern umringt sind. Aber auch die schroffen Felsformationen und die ausgedehnten Savannen in der hügeligen Landschaft haben ihren eigenen Reiz und haben Landschaftsfotografen viel zu bieten.
Wie in allen Nationalparks Südafrikas, ist das Verlassen der Wege nicht erlaubt. Die Tiere kann man häufig erst fotografieren, wenn sie sich der Straße nähern, da das Gelände trotz, der weiten Savannen von hohem Gras und vielen Büschen bewachsen ist. Deshalb spielt sich das Fotografieren hauptsächlich am Straßenrand ab. Ein 500 mm- oder ein 600 mm-Objektiv sind dann erwünscht. Manchmal muß aber auch ein l,4-fach- oder 2-fach-Konverter ein Problem lösen. Ein weiteres unerlässliches Werkzeug ist ein Autoscheibenstativ, da man fast nur vom Auto aus fotografieren kann. Ein Bohnensack ist oft hilfreich, wenn man schnell reagieren muss. Trotzdem sollte ein Dreibeinstativ nicht fehlen, da es im Park die oben angesprochenen exzellenten Ansitze und Verstecke gibt.
Der Pilanesberg Nationalpark liegt in der Übergangszone zwischen der trockenen Kalahari und der Feuchtigkeit des Lowvelds und zieht so eine unwahrscheinliche Vielfalt an Tierarten an. Geologisch handelt es sich bei den Erhebungen, die von weitem als imposante Bergformationen zu sehen sind, um den äußersten Kraterrand eines annähernd kreisrunden Vulkans, der längst erloschen ist. In diesem riesigen Krater liegt der Nationalpark, der sich über eine Fläche von ca. 550 km² erstreckt. Es gibt auf der entsprechenden Website eine sehr gute Karte des Pilanesberg Wildschutzgebiets. Dort sieht man, welche Unterkunft sich wo im Park befindet. Auf der Karte sind Entfernungen angegeben, die helfen, genügend Zeit einzuplanen, den Park pünktlich zum Schließen der Tore zu verlassen. Nur einige Straßen sind geteert. Der Rest besteht aus Schotterpisten. Die Pisten sind in einem sehr guten Zustand und stellen selbst für normale PKWs keine besondere Schwierigkeit dar. Zum Reisen und Fotografieren bevorzuge ich normalerweise SUVs. Diesmal war ich aber froh, „nur“ einen PKW gemietet zu haben, da man niedriger als in einem Jeep sitzt. Mit dem 200 km langen Straßennetz des Parks hat man sich in kurzer Zeit zurechtgefunden.
Es muss also nicht immer der Krüger-Nationalpark sein…
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach top Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die insgesamt wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com aber auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Alaska oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Flugbild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie bird–lens.com einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.