Die Salar de Surire befindet sich im Lauca Nationalpark und bietet eine erstaunliche Flora und Fauna. Auf einer Fläche von fast 15.000 Hektar kann man bei einem Besuch der Lagune vor allem alle 3 in Chile vorkommenden Flamingos sehen. Das Klima ist extrem. Die Durchschnittstemperatur beträgt zwar zivilisierte 12ºC. Aber während es während des Tages bis zu 20ºC warm werden kann, sind es während der Nacht Temperaturen von 3ºC bis zu – 25ºC. Niederschläge fallen wenige, im Winter in Form von Schnee.
Ich suche auch hier nach dem Punaregenpfeifer (Charadrius alticola). Der Puna-Regenpfeifer kommt in Feuchtgebiete auf einer Höhe von 3.000 – 4.500 m NN vor. Er bevorzugt saline Seen (permanente Salzseen), Brackwasser oder alkalische Sümpfe. Ich finde ihn aber leider nicht. Dafür ist der Graukehl-Höhenläufer (Thinocorus orbignyianus) um die Seenkante erstaunlich häufig. Der Kordillerenläufer (Attagis gayi) war dagegen in den vorgelagerten, schütter bewachsenen Berghängen zu finden. Gut und recht häufig zu finden ist dagegen der Braunmantelämmerling (Phrygilus dorsalis). Eine echte Überraschung so weit hier oben – und so weit von seinen erwarteten Zugrouten entlang der pazifischen Küste entfernt, konnte ich auch noch einen Bairdstrandläufer (Calidris bairdii) finden.
Die Salar de Surire ist eine ausgedehnte Salzpfanne. Die Straße in dieses Gebiet fühlt durch ein Bergbaugebiet. Besonders nach Regenfällen sind die Pisten sehr schlecht befahrbar. Es ist daher ratsam, sich vorher bei den Parkwächtern vor Ort nach dem Straßenzustand zu erkundigen. Beeindruckende Aussichten auf die imposante Salzwüste belohnen aber für die schwierige Anfahrt. Mit ihren eindrucksvollen Landschaftsformen und der vor allem in den Randbereichen artenreichen Flora und Fauna, bietet die Salar de Surire dem Naturfotografen ganz besondere Möglichkeiten. Wenn man dem Graukehl-Höhenläufer (Thinocorus orbignyianus) an die Seenkante folgen möchte, um Nahaufnahmen zu machen, sollte man entweder sich zu Fuß nähern oder mit dem Wagen dem Untergrund besondere Aufmerksam widmen. Schnell hat man sich festgefahren. Vorsicht ist hier alle mal besser, als auf einen einsamen Helfer zu warten, der sich hier zufällig einfinden wird. Die Gegend kann erstaunlich menschenleer sein!
Ein Abstecher einer Rundfahrt kann dann zum Isluga-Vulkan Nationalpark führen. Dessen Vulkan sowie das malerische Aymara-Dörfchen Isluga sind besonders sehenswert. In den felsigen Hängen am südlichen Ende des Nationalparks wachsen, vom Wind geschützt, spektakuläre, bis zu sieben Meter aufragende Säulen-kakteen. Die mächtigen Gewächse erreichen Durchmesser von 70 Zentimetern.
Parque Nacional Lauca heißt der Park im spanischen. Eine Entdeckungsreise beginnt normalerweise in der Küstenstadt Arica. Von hier folgt man der Straße nach Bolivien durch das Valle de Lluta und landet im Dorf Putre. Putre ist der ideale Ort, um die Nacht zu verbringen und sich damit schonend an die extreme Höhe und den reduzierten Sauerstoffgehalt zu gewöhnen. Von Putre aus sind es noch gut 100 Kilometer bis zum Lauca Nationalpark. Die kurvige Carretera Internacional CH 11 fühlt durch wunderschöne, scheinbar endlose Steppen, vorbei an verschneiten Vulkanen und Sumpfgebieten. Am südlichen Ende des Lauca Nationalparks schließt das Nationalreservat Las Vicunas an. Auf der A-235, Putre, Región de Arica y Parinacota, Chile geht es dann zum Salar de Surire.
Im Norden von Chile, umgeben von den höchsten Andengipfeln, befindet sich auf einer mittleren Höhe von 3.500 m das Altiplano, ein Hochplateau mit teilweise über 6.000 m hoch aufragenden Vulkanen, ausgedehnten Salzseen und Lagunen sowie einer hochinteressanten, an härteste Umweltbedingungen angepassten Tier- und Pflanzenwelt. Die außerordentliche Höhenlage ist ein Grund für die geringe Luftfeuchtigkeit und einen extremen Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Das Tier- und Pflanzenleben spielt sich vor allem um und in den Salzseen und Süßwasserlagunen ab. Verschiedene Sumpfgebiete sind die Anziehungspunkte in der kargen Hochfläche. Entsprechend groß ist hier die Vielfalt an Tieren. Wenn man die extremen Klimaverhältnisse bedenkt, die in dieser Region der Anden herrschen, mit der über lange Zeiträume anhaltenden Trockenheit und angesichts der enormen Höhenlage, wundert man sich, wie viele Tiere und Pflanzen sich dennoch erfolgreich an das raue Klima an gepasst haben.
Sauerstoffmangel aufgrund der Höhenlage, die extremen Witterungsverhältnisse und die teils beträchtlichen Distanzen, die es in dem langgestreckten Land zurückzulegen gilt, tragen dazu bei, daß eine Reise ins Altiplano einen gewissen Expeditionscharakter hat. Es ist besonders wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ausreichend warme Kleidung ist unverzichtbar, da die Temperaturen in der Nacht ohne weiteres bis zweistellige Minus-Werte sinken können. Aufgrund der starken UV- Einstrahlung ist eine gute Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor, eine Sonnenschutzbrille sowie eine Kopfbedeckung unerlässlich. Sinnvoll ist es zudem, eine gute Feuchtigkeitscreme mitzuführen, da die Haut in diesem Klima schnell austrocknet und rissig wird. Das Auto sollte für extreme Wetterverhältnisse gerüstet sein. Dazu gehört Frostschutzmittel und nicht zu alte, gute Reifen. Viele Straßen sind schlecht oder gar nicht markiert. Orte sind oft gar nicht ausgeschildert. Es ist daher ratsam, sich eine gute Straßenkarte zusätzlich zum GPS zu besorgen.
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