Ein lautes Zwitschern ist selbst durch das geschlossene Autofenster zu hören. Dicht hängen schwarze Vögel mit leuchtendem Gefieder auf den Früchten in einem Obstgarten, der einige hochstämmige Apfelbäume aufweist. Es muß sich um einen Trupp handeln der in die Hunderte geht. Es sind Stare (Sturnus vulgaris), die sich auf ihren Nahrungsinvasionen hier mal kurz niedergelassen haben. Einige Stare balancieren auf den leuchtend roten Äpfeln und versuchen, ein Stück aus der harten Schale heraus zu picken. Andere stehen auf Zweigen und Ästen in den niedrigen Kronen der Apfelbäumen und warten, bis sie selber an der Reihe sind. Es ist ein Gewusel, dass es einem schwindelig werden kann. Doch plötzlich saust ein Sperber (Accipiter nisus) heran und der scheinbar unkoordinierte Trupp verschwindet mit einem lauten Rauschen.
Der niedere Fläming ist von weiten Ackerflächen geprägt. Sanft gewellte Hügel auf einer Höhe von ca. 100m NN ziehen sich bis zum Horizont. Nur vereinzelt ist eine Baumreihe oder ein Wäldchen in der Agrarsteppe zu entdecken. Einzel stehende Bäume auf den Feldern sind noch weniger. Auch die alten Streuobstwiesen sind längst aufgegeben. Nur an den Randlagen der kleinen Ortschaften findet man noch eine Vielzahl von Bäumen – meist Obstbäumen – und Sträuchern. Die Stare werden also so schnell keine Alternativen zu diesem Garten mit seinen Apfelbäumen finden.
Stare sind weit verbreitet und bei Gärtnern nicht immer beliebt. Wenn ein ganzer Schwarm dieser lebhaften Vögel in einen Obstbaum einfällt, bleibt unter Umständen nicht mehr viel zum Ernten übrig. Als “Entschädigung” bieten Stare einen abwechslungsreichen Gesang und außerdem füttern sie ihre Jungen mit Insekten, Schnecken und Würmern.
In ganz Deutschland halten sich spätsommerliche Schwärme ab August auf. Maximalzahlen werden aber erst in der letzten Oktoberdekade erreicht. Während frühere Schlafplatzzählungen in Rheinland-Pfalz Anfang der 1980er Jahre noch bis zu 300.000 Individuen ergaben, zählen die größten Schwärme in den inzwischen noch maximalen 50.000 Stare.
Obwohl der Star in den letzten zwanzig Jahren große Bestandseinbußen verzeichnet, versuchen Kleingärtner häufig ihn zu vergrämen. Damit der Star auch weiterhin ein häufiger Brutvogel Mitteleuropas bleibt, sollten in unserer immer intensiver genutzten Kulturlandschaft passende Lebensräume für ihn erhalten bleiben. Vor allem extensiv genutzte Streuobstwiesen bieten mit ihren Früchten und Beeren eine wichtige Nahrungsquelle.
Den größten Teil des Jahres leben Stare sehr gesellig in Trupps und großen Schwärmen. Nur zum Brüten bilden sie Paare und verteidigen ihr Brutrevier gegen andere Stare. Ihre natürlichen Nistplätze sind Baumhöhlen. In Gärten brüten sie gerne in Nistkästen, vorausgesetzt, sie sind groß genug. Sie nutzen auch Nischen und Hohlräume an Gebäuden.
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