Hinter einem tonigen Erdwall entlang einer bergigen Straße zu einer Kupfermine waren hohe Rufe zu hören. Kleine schwarze Vögel hüpften einen flechtenbewachsenen Ast entlang. Ganz typisch wie die eurasischen Kleiber.
Das kann es aber hier im zentralen Hochland Papua-Neuguineas nicht sein. Nun hatte ich also doch ein wunderschönes Paar des Prachtkleibers, die auch Schwarze Sittella (Daphoenositta miranda) genannt werden, gefunden. Diese Art gehört zur Familie der Neosittidae. Die Art ist in mehreren Berggebieten in Neuguinea – sogar in 3 verschiedenen Unterarten – zu finden. Über diesen nahen Verwandten der häufigsten Spiegelkleibers (Daphoenositta chrysoptera) ist wenig bekannt. Sogar Wikipedia zeigt nicht viel mehr. Für mehr Details zum Prachtkleiber sei auf das – Handbook of the Birds of the World (HBW) Volume 12, auf der Seite 641 verwiesen oder auf ihre relevante Website. Die Unterart kuboriensis kommt in den zentralen Hochländern der Kubor Range und am Mount Giluwe, im zentralen Neuguinea, vor. Dieses hübsche männliche Individuum fand ich in einem kleinen Ansammlung dieser Unterart in der Nähe der Ambua Lodge, Tari vom Highlands Highway. Die Koordinaten entsprechen in etwa: 5 ° 57.4’S, 143 ° 4’E. Diese endemische Vogelart aus Neuguinea konnte in ihrem typischen Lebensraum, dem montanen Nebelwald der zentralen Gebiete von Neuguinea auf ca. 2.150 m NN gefunden werden. Wie in der Literatur beschrieben, bewegte sich der kleine Trupp in einer lockeren Gruppe von Baum zu Baum und inspizierte Flechten und Rindenstücke nach Insekten. Dabei bewegten sie sich an Ästen und Stämmen entlang auf und ab. Die Ähnlichkeit mit den Kleibern der Gattung Sitta ist wirklich auffällig, obwohl ich bemerkte, dass sich der Prachtkleiber langsamer und mehr oder weniger lautlos bewegte. Er war nicht so schnell und auch nicht so ruffreudig, wie ich es von dem europäischen Kleiber (Sitta europaea) erinnere.
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