Dass der Sturm das beherrschende Element der Falklands ist, wurde mir schnell klar. Zwei Tage lang fegten Orkanböen mit Windstärke elf über die Insel, und im Wechsel folgten Hagel- und Schneestürme den Regengüssen. Auf den über 400 Falklandinseln existieren nur 80 Siedlungen, in denen etwa 500 englische Schafzüchter leben. Nur die Städte Stanley und Mount Pleasant sind größer. Für die Königs-Pinguine (Aptenodytes patagonicus), die Esels-Pinguine (Pygoscelis papua), die Felsen-Pinguine (Eudyptes chrysocome) und den Magellan-Pinguin (Spheniscus magellanicus) stellen diese Inseln mitten im nahrungsreichen Südatlantik optimale Lebensräume dar, die sie mit rund 60 anderen Brutvogelarten teilen. Der Falkland-Archipel bietet hunderttausenden von Seevögeln ideale Brutmöglichkeiten. Obwohl die Motive meist zum Greifen nah sind, bleiben viele Bilder nur Visionen, denn das Wetter ist der limitierende Faktor. Doch die Geschichte der Inseln, die uns heute wie ein Paradies Vor-kommen, ist eine einzige Chronik der Ausbeutung: Millionen Pinguine und Robben fielen der Ölindustrie des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts zum Opfer. Erst in den vergangenen Jahrzehnten konnten sich die Bestände der Vögel wieder erholen.
Einer der ersten Ausflüge führten auf die Sealion Island, wo ich den Südlichen See-Elefant (Mirounga leonina) und Esels-Pinguine fotografieren konnte.
Die einzige Albatrosart, die hier brütet, ist der Schwarzbrauenalbatros (Thalassarche melanophris), der auch Mollymauk genannt wird. Ihn konnte ich u.a. in New Island fotografieren. Die weltweit größte Population des Schwarzbrauenalbatros ist auf zwölf entlegene Falkland-Inseln verteilt. Die Brutkolonien von insgesamt etwa 400.000 Paaren liegen immer an Steilküsten, damit die Aufwinde zum Starten und Landen ausgenutzt werden können. Wie die Pinguine kommen auch die Albatrosse nur zum Brüten und Aufziehen der Jungen an Land. Die restliche Zeit des Jahres verbringen sie auf dem offenen Meer, wo sie sich hauptsächlich von Tintenfischen und Krill ernähren. Im Sturm können sie tage- und nächtelang in spektakulärem Segelflug ohne einen Flügelschlag über das Wasser gleiten. Bei Windstille sind sie allerdings unbeholfen, da ihre langen, schmalen Flügel zum aktiven Fliegen eher ungeeignet sind. Auf ihrem thronartigen Nest legen die Schwarzbrauenalbatrosse ein einziges Ei, aus dem um die Weihnachtszeit das Küken schlüpft. Ende April verlassen die Jungen die Inseln und kehren erst nach sechs bis sieben Jahren zu ihrem Geburtsort zurück, um einen Partner zu finden. Die lebenslange Bindung wird alljährlich durch ein faszinierendes Hochzeitsritual gefestigt.
Zu den wenigen Albatros- Inseln, die für Touristen zugänglich sind, gehört New Island, die westlichste der Falkland-Inseln.
Zum wichtigsten Bestandteil meiner Ausrüstung wurden Plastiksäcke, in die ich blitzschnell alles wasserdicht verpackte so lange es noch nicht in Strömen regnete. Doch die Strapazen wurden belohnt, wenn ab und zu die Sonne durch die Wolkendecke brach und sogar Flugaufnahmen möglich waren. Doch das ganze Schauspiel dauert meist nur ein paar Minuten. Dann wird der Lichtspalt zwischen den Wolkenbändern immer schmaler. Aus dem schwarzen Himmel strömt dann kurze Zeit später wieder der Regen.
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach top Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die insgesamt wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com aber auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Alaska oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Flugbild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie bird–lens.com einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.