Ein durchdringender, hoher Ruf schallt aus dem dichten Erlenwald. Eine Weile tut sich nichts. Dann ist kräftiger Schwingenschlag zu hören. unzweifelhaft ist etwas Größeres im Anflug. Plötzlich klammert sich ein Schwarzspecht (Dryocopus martius) unterhalb eines ovalen Lochs in einer Buche an den Baumstamm. Der Schwarzspecht ist etwa so groß wie eine Krähe und damit der größte europäische Specht – und einer der größten Spechte weltweit. Er ist gut an seinem schwarzen Gefieder mit einem roten Fleck am Scheitel zu erkennen. Er fehlt in Europa nur in Irland, Spanien, Italien, den Britischen Inseln und in waldarmen Gebieten. Er ist in ganz Deutschland mit nur wenigen Lücken verbreitet.
Der Schwarzspecht brütet in Wälder, größeren Feldgehölzen und in Parkanlagen mit einem Anteil von Totholz. Optimal sind Buchen- oder Eichen-Kiefernmischwälder. Seine Höhlen baut er in Baumstämmen, die einen Durchmesser von ca. 40 cm in der Höhe der Höhle aufweisen. Buchen werden als Höhlenbaum zwar bevorzugt, aber im richtigen Umfeld ist er auch in anderen Brutbäumen mit glattrindigen, astfreien Stämmen zu finden. Er ernährt sich von Insekten, hauptsächlich von Ameisen. Im Sommer sucht er sie unter der Rinde, im Winter holt er sich seine Nahrung aus Ameisenhaufen. Auch holzbewohnende Käfer stehen auf dem Speiseplan. Die Altvögel aus Mitteleuropa sind Standvögel, die Jungen ziehen, je nach Witterungslange und damit dem Nahrungsangebot, weiter umher. Der Schwarzspecht hat eine große Bedeutung als Höhlenbauer für andere Arten. So profitieren z.B. Dohle (Corvus monedula), Rauhfusskauz (Aegolius funereus), Wildbienen und einige Fledermäuse von seinen Höhlen.
Seine Nahrung besteht – wie schon geschrieben – zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Ameisen. Diese findet der Specht oft unter Rinden oder im Holz. Weitere Bestandteile seines Speisezettels sind holzbewohnende Käferlarven und – zu einem geringen Teil – Schnecken und Früchte. Während im Sommer vor allem Weg- und Holzameisen auf dem Speisezettel stehen, ernährt sich der Schwarzspecht im Winter hauptsächlich von Waldameisen. Meist findet er diese in Fichten, die einen “rotfaulen” Kern haben. Da Ameisen in Fichten mit einem faserigen Kern überwintern, sucht der Schwarzspecht in diesen seine Nahrung.
Lebensraumverluste durch die Reduzierung von Altholz, der kürzeren Umtriebszeit und der Entnahme von Höhlenbäumen gefährden den Schwarzspecht. Er ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.
Gebiet. In den Waldgebieten der Nuthe-Nieplitz-Niederung ist der Schwarzspecht gar nicht so selten. Seine Trommelwirbel sind im Frühjahr weithin zu vernehmen. Ich hatte schon mehrmals das Glück, den schwarzen Zimmermann aus nächster Nähe bei seiner Arbeit zu beobachten. Weitere Gebiete mit guten Beständen des Schwarzspechtes sind im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Naturpark Dahme-Heideseen und im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land zu finden.
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