Schon aus dem Auto heraus, ist ein laut singender Vogel mit einem rhythmischen Klang zu hören. Ein traumhafter Morgen Anfang August an der Nordseite des Das Emas Nationalparks im Bundesstaat Goiás in Brasilien. Es ist ein Amethystohr Kolibri (Colibri serrirostris) – auch Amethystohrkolibri geschrieben. Dieser wunderschöne, blau-grüne Kolibri ist wohl gerade in tollster Paarungstimmung. Er flattert aufgeregt mit den Flügeln und hebt den Flügel immer wieder in Balzstimmung. Als mein Guide die Rufe imitiert, reagiert er ausgesprochen stark auf die Stimmen-Aufnahmen. Er kommt bis auf 5 m an uns heran. Super, wie die Aufnahmen mit dem 4,0/500 vor dem blauen Himmel durchkommen. Ich probiere mehrere Blenden aus, um die Dynamik des Flügelschlagens auf die Platte bannen zu können.
Ausgangspunkt der Fahrt in den Nationalpark war die südwestlich der brasilianischen Hauptstadt Brasília und der Hauptstadt Goiânia am Dreiländereck von Goiás / Mato Grosso und Mato Grosso do Sul gelegene Stadt Mineiros.
Der Blick vom obersten Stockwerk des Hotels auf Downtown Mineiros zeigt ein wohlhabendes Landwirtschaftsstädtchen ohne jegliche Slums. Die Häuser sind proper, die Straßen wahrscheinlich sauberer als in Deutschland, und überhaupt scheint die Sonne. Auf gut-geteerter Straße geht es sicher und schnell voran. Nach langer Zeit kann ich mal wieder ein Paar Seriemas (Cariama cristata) – direkt von der Straße – sehen und nicht nur hören. Ein Paar Gelbbürzelstärlinge (Pseudoleistes guirahuro) auf den Stromdrähten der Überlandleitung direkt am Park ist die erste Überraschung und mal was Neues. Die hatte auch mein Guide erst sehr selten in der Nähe von Campo Grande gesehen. Auch ein Trupp der Gelbmasken-Sperlingspapageien (Forpus xanthops) ist sehr schön im frühen Morgenlicht zu sehen. Diese Vögel sind weiter westlich – z.B. in der Chapada dos Guimaraes – ziemlich selten. Wir starteten mit dem Nordeingang. Ohne viel Federlesen werden wir für 3 Reais eingelassen. Direkt am Eingang fliegen 2 Ararauna Aras (Ara ararauna) über uns hinweg. Bartmonjitas (Xolmis cinerea) und Weißbürzelmonjitas (Xolmis velata) zeigen sich ebenfalls in guter Anzahl.
Amethystohrkolibris aus der Familie der Trochilidae sind mittelgroße Kolibris, die im Grasland, in der Savanne und in Schluchten umgeben von Büschen vorkommen. Sie kommen am häufigsten in Hochlandgebieten zwischen 1000 und 1500 Metern vor, sind jedoch in einem weiten Bereich von Höhenlagen vorhanden. Es ist bekannt, daß zumindest die in Brasilien in höheren Lagen lebenden Amethystohrkolibris im Herbst in das Tiefland wandern. Amethystohrkolibris sitzen häufig in niedriger Vegetation in der Nähe eines reichen Blütenangebots und rufen unermüdlich. Sollte ein anderer Kolibri versuchen, diese Blüten zu besuchen, würde ihn ein Amethystohr Kolibris sofort davonjagen. Der Amethystohrkolibri beginnt am frühen Morgen oft schon mit der Nahrungssuche wenn andere Kolibris noch schlafen. Die Weibchen bauen das Nest auf, brüten die Eier aus und ziehen die Nestlinge ohne Hilfe des Männchens auf.
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