Die Laguna Chaxa befindet sich gut 60 km südlich von San Pedro de Atacama auf einer Höhe von rund 2.300m NN. Sie zählt mit zum Salar de Atacama und ist Teil des Nationalreservat „Los Flamencos“. Der Lauca Nationalpark mit seinen Vögeln ist nicht weit. Der Salar de Atacama liegt in der Atacamawüste und ist die größte Salzebene in Chile. Hier sind spektakuläre Landschaften und Massen an Flamingos zu erwarten. Zuerst ist aber eine zeitraubende Anreise zu bewältigen. An Vögeln ist nicht viel zu erkennen. Der Braunmantelämmerling (Phrygilus dorsalis) ist vor allem am Wegesrand erstaunlich häufig. Immer wieder mal ist ein Felsenerdhacker (Upucerthia andaecola) mit seinem krummen Schnabel und ein Aymaratäubchen (Metriopelia aymara) zu beobachten.
Die Tour beginnt in Calama, von wo aus man zunächst in Richtung San Pedro fahrt, der am dichtesten besiedelten, prähispanischen Oase Chiles. Man durchquert dabei die für ihre interessanten Erosionsformen bekannte Cordillera de la Sal. Das Nationalreservat Los Flamencos ist in sieben Bereiche unterteilt. San Pedro am nächsten liegt das Valle de la Luna, das Mondtal. Die erodierten Falten dieser Felslandschaft bieten besonders im Abendlicht ein faszinieren-des Spiel von Licht und Schatten. Nur ca. 45 Autominuten entfernt liegt die Laguna Chaxa – eine Reihe kleiner Seen inmitten der Atacama- Salzwüste. Mit über 300.000 Hektar ist sie die größte Salzwüste Chiles. Sie beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Vogelarten.
Trotz der zeitraubenden Anreise erreichen wir schon früh am Morgen die Laguna Chaxa. Die letzten 10 km sind eine Piste aus Salz, hin und wieder wirbelt Staub auf. Nachdem Eintritt zum Nationalreservat gezahlt wurde, können wir das Areal erkunden. Vor uns liegt gleißend eine weiße Ebene.
Bei einem Blick gen Osten über die Ebene bis hin zu den Vulkanen habe ich den Eindruck, die Luft würde flirren. Trotz der frühen Morgenstunden ist die Einstrahlung der Sonne bereits sehr intensiv. War für ein abgelegener Ort. Ich staune in mich hinein. Noch sehe ich die Lagune kaum, sie ist nur als schmaler blauer Streifen erkennbar. Da liegt die Laguna Chaxa. Ein Blick über die Salzebene wie aus dem Bilderbuch. Die Weite scheint unendlich bis hin zu den Vulkanen im Hintergrund. Salzkrusten liegen immer wieder an der Laguna Chaxa auf der Ebene des Salar de Atacama.
Es ist ein halbkreisförmiger Rundweg mit 5 Stationen angelegt worden. Dieser ist nicht lang. Und die Begehung dauert ca. 45 Minuten. Beim Laufen hört man nur den leisen Wind, der in die Haare weht. Ein leises Knirschen unter den Füßen. Das ist alles.
Ein kleiner Haltepunkt liegt neben einem winzigen Teich. Ich sehe Krebstierchen, es handelt sich um die Leibspeise der Flamingos. Und wenig später sind dann auch die Flamingos zu beobachten. Unter ihnen viele Kurzschnabel-Flamingos (Phoenicopterus jamesi).
Es kommt ein leichter Wind auf und man riecht das Salz in der Luft. Teilweise sehen die Salzkrusten aus wie im Sonnenlicht schmelzender Schnee. Die Zeit schreitet vor und es wird heißer. Die Luft flimmert.
Der eigentliche Höhepunkt ist aber die Flamingos auf der Lagune. Drei der sieben weltweit vorkommenden Flamingo-Arten gibt es an der Laguna Chaxa zu sehen. Etliche der Flamingos scheinen zu schlafen, andere sonnen sich und die restlichen Tiere staksen auf der Suche nach Krebstierchen durch das Wasser. Ihre Silhouette spiegelt sich auf der Oberfläche der Laguna Chaxa im Sonnenlicht.
Es gibt noch viele andere Sehenswürdigkeiten im Nordosten Chiles. Ebenfalls nur ca. 30 Minuten von San Pedro entfernt befinden sich auf 4.350 bzw. 4.100 m Meereshöhe die Miscanti- und Melliques- Lagunen. Hier sind Rüsselbläßhühner (Fulica cornuta) recht häufig und lassen sich auch leicht fotografieren. Die Chile-Krickente (Anas flavirostris) kann ebenfalls gut fotografiert werden. Die Tara-Salzwüste, etwa 5 Stunden von San Pedro entfernt, dürfte zu den eindrucksvollsten Bereichen im Los Flamencos-Reservat zählen. Der gigantische Block aus Gestein und Erde entstand im Zuge einer Erdfaltung vor Millionen von Jahren. Die Erosion durch die praktisch ständig herrschenden Winde formte daraus abstrakte Felsskulpturen.
Auch nur knapp 100 km von San Pedro entfernt und auf 4.321 m NN liegt eines der wichtigsten geothermischen Areale Südamerikas: die Geysire von Tatio. Nicht nur hier trifft man zahlreiche Vogelarten an, wie zum Beispiel die Schopf-Ente (Anas specularioides), die Andengans (Chloephaga melanoptera), die Andenmöwe (Larus serranus), den Lerchentyrann (Muscisaxicola maculirostris). Auch dem Kondor (Vultur gryphus), dem größten flugfähigen Landvogel in Südamerika sowie dem Andenspecht (Colaptes rupicola) begegnet man gelegentlich.
Auch die Laguna Chaxa wurde aufgrund ihrer einmaligen Schönheit unter Naturschutz gestellt. Um sich näher über die Möglichkeiten im Gebiet der Laguna Chaxa zu informieren, kann ein Kontakt über die chilenische Nationalparkbehörde, die CONAF (Corporacion National Forestal) hergestellt werden.
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