Eine Dachrinne scheint der perfekte Ort, um die wärmenden Sonnenstrahlen des frühen Sommermorgens auf sich wirken zu lassen. Außerdem können einem dort die Eltern immer wieder noch den Schnabel stopfen.
Es sind die diesjährigen, Jungvögel der Rauchschwalbe (Hirundo rustica), die sich so unmittelbar vor dem Herbstzug auf diese Art verwöhnen läßt. Die Jungögel weisen ein stumpferes Blau als die Altvögel auf, die Stirn und der Hals sind deutlich blasser – eher bräunlich – gefärbt. Auch zeigen sie einen nur kurzen Schwanz ohne die länglichen Schwanzfedern.
Wenig später nehmen auch junge Mehlschwalbe (Delichon urbica) auf der Regenrinne Platz.
Als erwachsene Schwalben ist ihr Markenzeichen der leuchtend weiße Bürzel, der sich von der dunklen Oberseite abhebt. Auch bäuchlings ist die Mehlschwalbe mit Ausnahme der Schwanzfedern rein weiß gezeichnet. Der tief gekerbte Schwanz besitzt im Gegensatz zur Rauchschwalbe keine langen Spieße. Als Jungvogel wirken die Vögel eher grau.
Ein intensives, vielstimmiges Zwitschern kündigt die Eltern der jungen Rauchschwalbe schon von weitem an. Das erzeugt bei den Jungvögeln heftige Reaktionen. Die Flügel flattern, der Schnabel mit seinem gelben Innenern wird aufgerissen. Nicht immer erfolgreich. Wenn es dann doch die Eltern mit Nahrung sind, geht es so schnell, daß erst die Stakkato-Reihenaufnahme der Kamera – einer Canon EOS 1 DX – den Ablauf zeigt.
Rauchschwalbeneltern haben ein schönes, dunkelblaues Gefieder und auffallend lange Schwanzfedern. Das Männchen weist eine kastanienrote Stirn auf. Die Oberseite ist glänzend stahlblau, die Flügel und der Schwanz sind schwarz. Es hat weiße Flecken auf den inneren Bahnen der Schwanzfedern (davon ausgenommen ist das innerste Paar). Die äußeren Schwanzfedern sind stark verlängert. Die Kehle ist rötlich-kastanienbraun mit einem breiten stahlblauen Brustband. Die restlichen Teile, einschließlich der Unterflügel sind cremeweiß. Die Weibchen sind weniger glänzend blau gefärbt und haben kürzere Schwanzfedern.
Die Schwalben sammeln sich Ende August für den Flug in die Winterquartiere auf Stromleitungen, kreisen tief über abgeerntete Felder und naturnahe Weiden und belagern gerne die Bauernhöfe, die noch eine offene Viehhaltung haben. Viele der Rauchschwalben sind noch Jungvögel, die erstmal genügend Fettreserven anlegen und sich für den langen Flug vorbereiten müssen.
Früher als noch mehr bäuerliche Landwirtschaft betrieben wurde und auch mehr Freileitungen in der Landschaft standen, gab es Massen an Rauchschwalben, die sich an Bauernhöfen auf den Niederspannungsdrähten versammelt hatten. Früher waren Rauchschwalben an jedem Bauernhof anzutreffen, wo noch Rinder im Stall waren. Es gab da sehr viele Schwalbennester.
Am Tage von Maria Geburt (8.September) fliegen die Schwalben furt“ – an dieser alten Bauernregel kann man sich auch heute noch orientieren. Denn wer sich in den vergangenen Tagen in der Region aufmerksam umgeschaut hat, konnte bemerken, dass sich Schwalben an vielen Stellen des Landkreises zum Zug in die Winterquartiere sammeln. Es kann aber noch bis Mitte Oktober dauern, bis die letzten Schwalben weggezogen sind.
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