Der frühe Morgen an einem eher bedeckten Tag mit südwestlichem Wind und einigen unangenehmen Böen im südlichen Brandenburg war bisher nicht sehr produktiv gewesen. Plötzlich fällt eine grau-bläuliche Plane auf einem Acker auf. Ich denke spontan an ein verwehtes Stück Plastik; so wie es zur Abdeckung von Spargelfeldern verwendet wird. Das muß wohl durch den Wind auf diesen Acker geweht worden sein. Zum Glück halte ich trotzdem mit dem Fernglas auf diesen Gegenstand. Zu meiner Freude ist es ein veritabler Wanderfalke (Falco peregrinus), ziemlich sicher ein adultes Exemplar, das auf Acker rastet. Von der Größe her könnte es durchaus wohl ein Weibchen sein. Sicher eine Viertelstunde kann ich den wunderschönen Greif auf dem Acker beobachten. Ich möchte aber unbedingt noch den Abflug erleben. Eine Weile steht der Vogel auf dem Acker, schaut immer mal herüber und fängt dann sogar an sich zu putzen. Ein intensives, vielstimmiges Zwitschern kündigt ziehende Rauchschwalben (Hirundo rustica) schon von weitem an. Ein Trupp fliegt über mich. Sie halten genau auf den Wanderfalken zu. Nach einigen Sekunden sehe ich die Schwalben über den Falken ziehen ohne ihn augenscheinlich zur Kenntnis zu nehmen. Der Wanderfalke läßt sich natürlich erst recht nicht stören. Nur kurz ist die Vorbereitung, ein kurzes „in-die-Knie-gehen“. Dann startet der Wanderfalke zum Flug. In einiger Entfernung scheucht er Ringeltauben (Columba palumbus) ebenfalls auf einem Acker auf. Die Landschaft besteht weitgehend aus einer Agrarsteppe, die nur hier und da von Windschutzhecken und einzelnen Baumreihen aufgelockert wird. So hat man einen fast theaterartigen Blick über die weite Landschaft. Der Wanderfalke bringt die Ringeltauben zum Auffliegen und jagt ihnen dann hinterher. Ich denke schon, daß er sie nur aus Spaß aufscheuchen wollte, dann aber erkenne ich eine Verfolgung einer einzelnen Taube. Aber auch diese Jagd findet ohne – zumindest erkennbar – großes Engagement statt. Der Falken und die Ringeltauben verschwinden dann am Horizont in Richtung Süden.
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