Schon eine Weile hat der Schmalschnabelbülbül (Andropadus gracilirostris) die Blätter direkt vor unserer Plattform am bis zu 45 Meter hohen Canopy Walkway genaustens inspiziert. Scheu zeigt er dabei nicht. Plötzlich steht er auf einem flechtenbewachsenen waagrechten Ast auch nicht weit von uns und hat ein recht großes, grüne Heupferd (Orthoptera sp.) im Schnabel. Das Heupferd wird erstmal auf dem Ast abgelegt. Dann schnappt sich der Schmalschnabelbülbül das Heupferd an einem der Flügel und hält es eine Weile. Der Schmalschnabelbülbül scheint sich noch unsicher über das weitere Verfahren. Jedenfalls hebt und senkt der Schmalschnabelbülbül das Insekt ohne mit dem Schnabel ein anderes Körperteil zu greifen. Plötzlich schnappt der Schmalschnabelbülbül zu und der Heuhüpfer ist nun mit seinem Körper quer im Schnabel. Nun greift er doch immer wieder neu zu, legt das Insekt ab und greift wieder zu. Ein beeindruckendes Schauspiel hoch über dem dampfenden Tiefland-Regenwald Ghanas.
Zwischen den Urwaldriesen des Kakum Nationalparks gibt vom Boden bis unter das Kronendach viel zu sehen. So hatte uns schon ein recht kleiner Webervogel mit seinen intensiven Farben und seine behende Nahrungssuche beeindruckt. Es war ein Preussweber (Ploceus preussi). Auch bei ihm besteh das Nahrungsspektrum hauptsächlich aus Insekten, wie Grashüpfern (Orthoptera) Schmetterlingen (Lepidoptera) oder auch aus Spinnen (Araneae).
Ein mehrtägiger Aufenthalt im Kakum-Nationalpark lohnt sich auf jeden Fall. Dieser Park ist einer der bekanntesten Nationalparks in Ghana. Der Park liegt nördlich von Cape Coast und Elmina in der Nähe des Städtchens Abrafo und ist damit über eine teils schlechte Straße recht gut erschlossenen. Von Elmina sollte man ungefähr 1,5 Stunden Fahrzeit einkalkulieren. Fast die gesamte Parkfläche wird von tropischem Regenwald bedeckt. Eine Besonderheit des Kakum-Nationalpark ist der in Afrika einzigartige Baumkronenpfad. Dabei verlaufen Hängebrücken zwischen Urwaldriesen. Auf dem so genannten Canopy Walkway in bis zu 45 Meter Höhe können die Vogelbeobachter die Vögel in einem sonst unzugänglichen Lebensraum näher betrachten. Der Canopy Walkway besteht aus sieben Brücken aus Holz, Seilen und Metallgestellen und verläuft über eine Länge von 330 Metern.
Wir haben insgesamt auf Ashanti African Tours vertraut. Das war sehr zu empfehlen. Ich hatte Ashanti African Tours bereits auf einer früheren Reise kennen und schätzen gelernt. Zusätzlich hatte ich mir die positiven Bewertungen von Ashanti African Tours im Internet angeschaut und mich dazu entschlossen, sie direkt von zu Hause aus zu kontaktieren.
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach top Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die insgesamt wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com aber auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.