Dort wo im Sommer die Flammen bei einigen der größten Waldbrände in Brandenburg der vergangenen Jahre wüteten, sind rund 90 Prozent der Bäume nicht mehr zu retten. Dort, wo die angekohlten Stämme bereits entfernt wurden, sieht man bereits jetzt Grün wachsen. Dazwischen stehen noch verkohlte Kiefernstämmchen, die der Harvester wohl übersehen hat. Da ein Großteil Fläche schon abgeräumt ist nutzt der Buntspecht (Dendrocopos major) dankend dieses verbrannte Kiefernstämmchen, um die Fläche zu überblicken und sich gleichzeitig vor den neugierigen Augen des Fotografen zu verbergen.
Nur noch wenige der an- und verbrannten Kiefern stehen noch im Randbereich. Hier schält sich die Kiefernrinde schon flächig ab. Flächig schwarze Rinde wechselt mit hellbraunen Stellen ab, die helle Fraßgänge der Käferlarven zeigen. Am Boden liegen großflächig knorrige Rindenstücke und helles Bohrmehl. Traurig sehen die restlichen fast kahlen Kiefern nach dem Waldbrand im letzten Sommer aus.
Ein großer Profiteur der Waldbrandflächen ist der auf holzbewohnende Käfer spezialisierte Buntspecht. Er kommt grundsätzlich in allen Wäldern aber auch in Grünanlagen vor. Obwohl der Buntspecht insgesamt eine sehr abwechslungsreiche Ernährung mit deutlichen jahreszeitlichen Veränderungen aufweist, besteht eine bedeutsame Nahrungsquelle aus Larven von Holzkäfern (Cerambycidae, Scolytidae, Buprestidae). Picken und Hämmern sind die häufigsten Nahrungstechniken für diesen Specht, insbesondere außerhalb der Brutzeit. Dazu hebelt, reißt und pickt er intensiv Rindenstücke ab. Bekannt ist er für das Arbeitet mit Ambossen um vor allem Kiefern-, Fichten- (Picea) oder Lärchenzapfen (Larix) und Nüsse als Nahrung zu nutzen.
Der Buntspecht ist nicht nur der Zimmermann der Wälder. Sein wichtigstes Werkzeug ist der kräftige Meißelschnabel. Ihn benutzt er, um Käfer und Larven aus der Rinde zu picken oder Nüsse aufzuhacken. Vor allem aber hämmert er damit Höhlen in Stämme und dicke Äste. Was dem Vogel selbst als Brutplatz dient, bietet auch vielen anderen Tieren Lebensraum und Unterschlupf: Kohlmeisen (Parus major), Wildbienen, Eichhörnchen und viele andere Höhlenbewohner profitieren davon, dass der Buntspecht viel mehr Höhlen zimmert, als er selbst braucht. Zum Höhlenbau bevorzugt der Buntspecht vor allem Baumarten mit weichem Holz und morsche bzw. abgestorbene Stämme. Wenn das Männchen eine Höhle gezimmert hat, legt das Weibchen dort bis zu sechs weiße Eier ab, die sie dann etwa zwei Wochen lang ausbrütet.
Noch steht das verkohlte Kiefernstämmchen traurig auf weiter Fläche. Ohne zu große Eingriffe übernimmt aber schnell die Sukzession schon im nächsten Frühjahr die Regie. Schnell wachsen winzige Weidenröschen (Epilobium sp.). Dann sind viele neue Baumarten im ehemaligen Kiefernwald zu sehen. Dazu gehört sicher die Eberesche (Sorbus aucuparia), zwischendurch auch mal die eine oder andere Birke als Pionierbaumart. Auf den demnächst zum Teil aufgeforsteten, zum Teil aber auch der natürlichen Sukzession überlassenen Brandflächen werden nächstes Jahr wohl Baumpieper (Anthus trivialis), Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris), Feldschwirl (Locustella naevia) und Goldammer (Emberiza citrinella) als Reviervögel festzustellen sein. Diese Arten können erst durch die Öffnung des Bestandes so weit ins Waldesinnere vordringen. Wie lange das dauert, ist noch nicht zu sagen. Prompt wird – das ist heute schon zu sagen –auf den gefällten Arealen die Heidelerche (Lullula arborea) zu hören sein.
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com neben dem Besuch der näheren Umgebung auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.