Laubsänger im Schwebeflug

Es werden immer mal wieder verschiedene Arten von Laubsänger der alten Welt beobachtet, die sich von Pollen und Nektar ernähren. Diese Angewohnheit wird normalerweise während der Migrationsperioden festgestellt und wird von Wissenschaftlern als Metholde zum Aufbau von Energie nach oder vor Langstreckenflügen in Verbindung gebracht. Bisher wurden vor allem ziehende Phylioscopus- Laubsänger beim Besuch der Blüten verschiedener Pflanzenarten beobachtet, darunter Eukalyptusbäume, Aloen und Kapern. Die Tatsache, dass das Naschen von Nektar (Nektarivorie) nicht nur auf Zugvögel beschränkt zu sein bracht, beweist dieses Fotos, das einen Kanarenzilpzalp (Phylloscopus canariensis) auf der Insel Teneriffa zeigt, der die Blumen eines Zierbananenbaums besucht. Obwohl diese Angewohnheit bisher noch sehr selten beobachtet bzw. fotografiert wurde, hat dieses Individuum offensichtlich gelernt, an den Corollas zu schweben und daraus Nektar fast wie ein Kolibri (Trochilidae) oder Nektarvogel (Nectariniidae) zu trinken. Man erkennt, dass diese Art kein Zugvogel ist, weil der Kanarenzilpzalp eine einheimische Art der Kanaren ist, die allerdings nah verwandt mit mitteleuropäischen Zilpzalp (Phylloscopus collybita) oder auch dem Spanischen Zilpzalp (Phylloscopus ibericus) ist. Der Kanarenzilpzalp hat stärker abgerundete Flügelspitzen als seine nördlichen Verwandten und die charakteristische Flügelform ist hier gut sichtbar.

Aus dem hohen Norden Europas und Amerikas sind häufiger Bilder bekannt, die einen im Flug „stehenden“ Nordischen (Wander-)Laubsänger (Phylloscopus borealis)zeigen. Wanderlaubsänger sind arktischen Waldsänger, der schon häufiger unter einem Nadelbaumast schwebend fotografiert wurden. Diese Nahrungstechnik dient dazu verborgene Insekten aufzuspüren. Diese Art der Futtersuche ist eine Spezialität einiger Phylloscopus-Laubsänger. Mitglieder dieser Gattung fangen manchmal fliegende Insekten in der Luft, aber häufiger schweben sie unter Laub oder unter den Zweigen, um nach Beute zu suchen. Insekten, die an diesen Orten verborgen sind, werden normalerweise von schwereren Vogelarten mit weniger agilen Suchtaktiken übersehen.

Das Bild des Blogs schaffte es sogar in das Handbook of the Birds of the World (HBW) – Volume 11 “Old World Flycatchers to Old World Warblers” zusammen mit einem Zwillingsbild. Eine ganze Seite widmete der Verlag Lynx Edicions den beiden Fotos.

Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach top Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die insgesamt wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com aber auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.

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