Im dampfenden Tiefland-Regenwald Ghanas stehen wir schon seit der Morgendämmerung in bis zu 45 Meter Höhe auf dem so genannten Canopy Walkway. Trotz der Höhe geht der Urwaldriese noch sicher die gleiche Höhe noch einmal nach oben – bis das Kronendach erreicht ist. Kein Wunder, daß der Baum auf den unsere Plattform angebracht ist, Nahrungsraum in jeder Hinsicht sein kann. Der Blick muß immer wieder nach oben gerichtet werden. Ein gelbes Blitzen läßt uns aufschauen. Ein kleiner gelb-schwarzer Kobold untersucht zügig und zielstrebig den dicken Seitenast. Einmal läuft er auf der hellen Rinde, dann wieder wird kopfunter die Unterseite inspiziert. Manchmal schaut er über den dicken Ast und schaut dabei wie über eine Brüstung. Es ist ein recht kleiner Webervogel, der aber mit seinen intensiven Farben punkten kann. Es ist ein Preussweber (Ploceus preussi). Die Ausbeute bei der Nahrungssuche kann sich sehen lassen. Sie besteht hauptsächlich aus Insekten, wie Grashüpfern (Orthoptera) Schmetterlingen (Lepidoptera). Im dokumentierten Fall aber eben auch aus Spinnen (Araneae). Hauptsache, es handelt sich um rindenlebende Arthropoden.
Der Preussweber untersucht die Rinde von Baumstämmen im Regenwald von Guinea über Ghana, Kamerun bis in den Kongo. Er untersucht dabei die glatten Rinden genauso wie Äste, die mit Epiphyten bedeckt sind. Die Futtersuche soll wohl selten unter 10 m Höhe stattfinden. In der einschlägigen Literatur wird der Webervogel als leidlich gesellig beschrieben. Er soll in der Regel paarweise auftreten. An den 2 Tagen, an denen wir den Preussweber sahen, konnten wir aber immer nur einzelne Exemplare beobachten.
Bei dem fotografierten Preussweber, der im englischen Preuss’s Weaver – und manchmal auch Golden-backed Weaver – genannt wird, handelt es sich um ein Männchen, das an seinem orange-braunen Kopf zu erkennen ist. Das Weibchen hat dagegen eine schwarze Stirn und eine orangebraune bzw. gelbe Krone. Mantel und Rücken sind geschlechtsübergreifend goldgelb mit einigen schwarzen Federn in der Mitte. Der Rumpf ist intensiv gelb und die Oberflügel und der Schwanz sind schwarz. Die Iris ist braun oder dunkelbraunrot.
Die Fotos, die man in der Galerie sieht, wurden im Kakum-Nationalpark gemacht. Dieser Park ist einer der bekanntesten Nationalparks in Ghana. Der Park liegt nördlich von Cape Coast und Elmina in der Nähe des Städtchens Abrafo und ist damit über eine teils schlechte Straße recht gut erschlossenen. Von Elmina sollte man ungefähr 1,5 Stunden Fahrzeit einkalkulieren. Fast die gesamte Parkfläche wird von tropischem Regenwald bedeckt. Eine Besonderheit des Kakum-Nationalpark ist der in Afrika einzigartige Baumkronenpfad. Dabei verlaufen Hängebrücken zwischen Urwaldriesen. Auf dem so genannten Canopy Walkway in bis zu 45 Meter Höhe können die Vogelbeobachter die Vögel in einem sonst unzugänglichen Lebensraum näher betrachten. Der Canopy Walkway besteht aus sieben Brücken aus Holz, Seilen und Metallgestellen und verläuft über eine Länge von 330 Metern.
Wir haben insgesamt auf Ashanti African Tours vertraut. Das war sehr zu empfehlen. Die kleine, lokale Agentur hat große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass unser Besuch in Ghana eine ausgezeichnete Erfahrung wurde. Das Büro hatte ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. Mein vogelkundlicher Führer war Jackson Owusu. Er und unser Fahrer, Ben, waren in jeder Hinsicht perfekt.
Ich hatte Ashanti African Tours bereits auf einer früheren Reise kennen gelernt. Zusätzlich hatte ich mit die positive Bewertungen von Ashanti African Tours im Internet angeschaut und mich dazu entschlossen, sie direkt von zu Hause aus zu kontaktieren. Ich wollte herausfinden, welche Art von Privatreise sie anbieten könnten. Nachdem ich ihnen eine E-Mail geschickt hatte, hörte ich sofort etwas von Rosamatilda aus dem Büro. Dies beeindruckte mich und ich setzte die Kommunikation mit ihr fort und sie und ich arbeiteten uns durch, um einen entspannenden Urlaub am Meer in Verbindung mit Vogelbeobachtungen zu erstellen. Während der Planungsphase wurden meine E-Mails immer schnell beantwortet. Sie begleitete mich auch durch das Visumverfahren für das Land.
Wir hatten einen aufmerksamen Fahrer und das Guiding war immer hilfreich. Beide haben sich sehr um uns gekümmert, uns sicher überall hingebracht und uns alles geboten, was wir uns auf unserer fantastischen Reise wünschen konnten. Unser Führer und unser Fahrer waren morgens immer zur Stelle, um unseren Tag zu beginnen. An den Entspannungstagen haben sie uns kontaktiert, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Wir waren in einem High-End-Hotel, dem Coconut Grove, (auf Empfehlung von Ashanti) direkt am Meer untergebracht und sie wollten immer noch sicherstellen, dass alles in Ordnung war. Dies wurde von uns bemerkt und sehr geschätzt.
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