Im Schatten des dicht bewachsenen Baums am Ufer steht ein imposanter Vogel und blinzelt von Zeit zu Zeit aus den ansonsten geschlossenen Lidern. Nur gelegentlich verdreht er den Kopf zu Seite. Ein wunderschön ausgewachsenes Exemplar des Fischuhus (Ketupa zeylonensis) hat mir mein Guide Thilina hier in Tissamaharama im Süden Sri Lankas gezeigt.
Mitten in der Stadt hatten wir einen Seitenweg genommen. Wir stellen den Van am Seitenrand ab. 4 Jungs kommen auf einem! Moped angesaust. Sie kennen die Eule von ihrem Tageseinstand sehr gut. Es handelt sich nicht wirklich um Vogelbeobachter, sie wissen nur, daß viele Birdwatcher diese Eule hoch auf ihrer Liste haben und führen dann die Enthusiasten zu den richtigen Stellen. Ein kleines Trinkgelt wird natürlich erwartet. Erst als wir unseren Van schon am Straßenrand abgestellt haben und an der Heckklappe stehen, sehe ich das ein schmaler Pfad zwischen sauber gekehrten dicht bewachsenen Gärten verläuft. Er führt zum Fluß. Zuerst steht man auf einem erhöhten Ufer. Die einzelnen Sandschichten – abhängig vom Wasserstand – sind gut zu erkennen. Es liegt hier natürlich auch Müll herum. Aber im Vergleich mit anderen Entwicklungsländern hält es sich sehr in Grenzen. Auf dem Sand laufend, sind wir nach 50 Metern auf dem Hochufer gegenüber einem dicken Baum angekommen. Einer der Jungen weist auf eine Stelle in mittlerer Höhe des imposanten Urwaldriesens. Als erstes sehe ich einen Storchschnabelliest (Pelargopsis capensis), den ich schon fast als eigentliches Highlight angesehen hatte. Ein paar Fotos sind natürlich drin. Doch mit der Überraschung habe ich weit gefehlt. Mitten im Baum, ziemlich nah am Stamm in mittlerer Höhe steht regungslos eine massive Eule mit Federohren und schaut uninteressiert mit ihren gelben Augen zu uns herunter. Es ist ein Fischuhu (Ketupa zeylonensis). Was für ein toller Vogel. Den hatte ich auf meiner Vogelliste bisher nicht. Um so bedeutender ihn hier zu sehen, da er auch am Rand der Westpaläarktis (im Süd-Osten der Türkei) vorkommt. Im Schatten des dicht bewachsenen Baums am Ufer steht der imposante Vogel und blinzelt von Zeit zu Zeit aus den ansonsten geschlossenen Lidern. Nur gelegentlich verdreht er den Kopf zu Seite. Die bevorzugte Stellung scheint aber zu sein, einfach nur mit leicht gesenktem Kopf nach vorne zu stehen. Einzig ein querstehender Ast im Bauchbereich stört den ansonsten freien Blick auf den ganzen Vogel. Eine gewisse Kunst besteht darin, einen Standort auf dem abschüssigen, sandigen Ufer zu finden, der stabil ist und die Eule mit einem angenehmen Hintergrund ohne zu große Kontraste ablichtet. Ich probiere mehrere Belichtungszeiten aus, um einerseits die ISO-Zahl nicht ohne Not in die Höhe zu treiben, andererseits, aber die ggf. doch stattfindende Bewegung nicht als Unschärfe auf den Bildern zu finden. Ich versuche mich mit Belichtungszeiten zwischen 1/40sec und 1/400sec. Ich stelle schließlich auf LiveView und stelle den Selbstauslöse-Mechanismus auf 10 Sekunden. Wie ich später feststelle, hätte ich so große Bedenken nicht haben müssen. Auch die Bilder mit einer Belichtungszeit von 1/40sec sind durchaus scharf. Ein schöner Beitrag für das Portfolio von bird-lens.com.
Immer wieder ist Bird-lens unterwegs, um die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis zu befriedigen. Damit stand nun eine Reise im Winter nach Sri Lanka an. Um die Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com gefragt, wo man im Winter gut birden kann und ein paar Vögel fotografieren kann, die in Europa entweder nur in den Randgebieten vorkommen oder nur als Irrgäste vorkommen. Nun, da ist man mit Sri Lanka genau richtig. Dies ist ein schönes Land mit guter Infrastruktur und exzellenten Vögel; darunter eben auch viele, die in Sri Lanka überwintern und in Europa als Seltenheitsgäste geführt werden.
Wir entschieden uns für eine Birdingeinlage im Erholungsurlaub für den Süden Sri Lanka. Hier befindet man sich in der sogenannten Dry Zone, der Trockenzone. Diese kann allerdings – anders als der Name suggeriert – durchaus mit ausgedehnten Feuchtgebieten – sei es in Form von Salinen oder auch Schilfgebieten und Reservoirs – aufwarten. Neben Tissamaharama und seinen Tissamaharama Tanks genannten Stauseen, dem Bundala National Park nördlich der Stadt Hambantota und natürlich dem weltbekannten Yala National Park lohnen sich viele andere Gebiete sehr. Für die Vogelbeobachtung sind die Gebiete auf jeden Fall eine erste Adresse. Die teils sumpfigen, mit Wasser bestandenen oder trockenen, mehr oder weniger großen flachen Gebiete sind ein perfekter Platz um viele der üblichen, heimischen und aber auch ungewöhnliche Vögel Sri Lankas zu sehen. Das gilt insbesondere für das Winterhalbjahr.
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Asien, Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.