Eichelhäher (Garrulus glandarius) besiedeln Deutschland als Brutvögel nahezu flächendeckend. Der Eichelhäher ist vor allem ein sesshafter Vogel und kein ausgeprägter Zugvogel, was man schon an seinem ruderartigen Flugstil und den breiten, runden Flügeln erkennen kann. Der Körper ist eher für das kurzzeitige, geschickte Fliegen von Baum zu Baum gemacht, weniger zur Überbrückung größerer Distanzen. Auch wenn er Wälder bevorzugt, trifft man ihn ebenso in innerstädtischen Grünanlagen und Gärten an. Im Winter werden auch Futterstellen besucht. Zur Brutzeit sind Eichelhäher heimlicher. Sie verraten sich dann oft durch einen leisen Gesang mit vielen Imitationen. Gerne wird der Mäusebussard (Buteo buteo) nachgeahmt. Ansonsten machen sie sich mit lauten, rätschenden Rufen bemerkbar. Die Kombination ihrer Größe und der bräunlichen Färbung mit dem hellblau-schwarzweißen Flügelfeld machen sie weitgehend unverwechselbar.
Wenn der Eichelhäher doch mal fliegt, zeigt sich der ansonsten braune Vogel sehr farbenprächtig. Dabei ist das Oberschwingenmuster komplex, aber im Wesentlichen durch kleinere teils verdeckte weiße Handdecken und blaue Flächen mit einer feinen, schwarzen Umrandung auf den Mittleren Armdecken geprägt. Das Blau fällt im Flug besonders auf.
Es ist aber bekannt, daß in einigen Jahren im Herbst, wahrscheinlich abhängig vom Ausfall der Eichel- oder Nußernte, Absetzungbewegungen aus den Brutgebieten und Invasionen in besser geeignete Ausweichquartiere stattfindet. Dann kann es zu auffälligen Einflügen von Vögeln aus dem Norden und Osten kommen. Hierbei sind Wanderbewegungen Tausender Eichelhäher zu beobachten. Auffällige Invasionsjahre waren 1983, 1996, 2010 und zuletzt im Herbst 2019. Ab Anfang September mehrten sich in Deutschland Beobachtungen ziehender Eichelhäher, dabei wurden auch zweistellige Truppgrößen gemeldet. Grund für den starken Einflug nach Mitteleuropa ist vermutlich die Kombination aus einem vorangegangenen hohen Bruterfolg in den Herkunftsgebieten und Nahrungsmangel im aktuellen Herbst. Mastjahre von Haselnuß, Eiche oder Buche führen zu einer gute Nahrungsgrundlage für Eichelhäher, die umgehend genutzt wird und sich oft positiv auf den Bruterfolg auswirkt. Auf eine Vollmast folgt im nächsten Jahr allerdings oft ein Ausfall der Fruchtproduktion. Das heißt dann Fehlmast. Genau mit diesen Fehlmasten scheinen die Invasionen von Eichelhähern stets zu korrelieren. Es kommt zu Nahrungsengpässen und die Eichelhäher wandern dadurch in großer Zahl weiträumig ab.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die farbenfrohen blauen Flügelfedern dieser Art sowohl als Hutschmuck als auch zur Herstellung von „Fliegen“ zum Lachsfischen sehr beliebt. Lange Zeit wurde der Eichelhäher von Jägern und Landwirten wegen seiner Eidiebstahl- und Nestraubgewohnheiten verfolgt. Mit der Abnahme der Intensität der Geflügelhaltung seit den 1920er Jahren ist eine stetige Zunahme der Art zu beobachten. Diese beschleunigte sich in den 1950er Jahren, als die Schaffung größerer Vorortgärten und Stadt- und Stadtparks Lebensräume bot, die weitgehend sicher vor menschlicher Verfolgung waren.
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