Ein morgendlicher Ausflug zum Nest des Habichts (Accipiter gentilis) zeigte die Jungen am frühen Morgen schon recht agil. So unbeholfen, wie noch vor gut 10 Tagen sind die zwei drei jungen Habichte nicht mehr. Auch der junge Habicht – vielleicht ein Weibchen, wenn man die Größe und die Färbung des Bauchgefieders heranzieht – hat sich noch weiter ausgefärbt. Er schien ja damals schon etwas weiter in der Entwicklung zu sein. Aber auch beide anderen Geschwister haben ihr damals noch rein weißes Gefieder gegen eines mit dunklen Federkielen getauscht. Die lange Linse auf dem Stativ dort unten auf dem Waldboden scheint das Junge an etwas zu erinnern. Wieder schaut es neugierig. Eine ganze Weile stellt sich der Vogel aufrecht und schaut herunter. Die beiden anderen Geschwister mit den dunklen Federkielen ruckeln im Nest und heben von Zeit zu Zeit die Flügelansätze.
Die Mutter sitzt derweil sicher irgendwo in der Nähe und läßt die Kleinen gewähren. Lautlos – und nicht mit den keckernden Rufen der letzten Beobachtung – fliegt plötzlich elegant der weibliche Habicht durch den Kiefernwald. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell und mühelos erscheinend der große Vogel durch die teils eng stehenden Kiefern fliegt. Als ich nun mit dem Fernglas die höheren Äste im weiteren Nestbereich absuche, sitzt der weibliche Habicht ganz offen aber regungslos auf einem starken Kiefernast. Wachsam hält das Weibchen den Beobachter mit seiner dunkelgelb-orange Iris im Blick. Wieder scheint sie am Betrachter aber nicht wirklich als Bedrohung wahrzunehmen und ist daher nicht weiter interessiert. Der weibliche Habicht ist ein wirklich beeindruckender, kräftiger Vogel. Wenn er sitzt, kann man natürlich seine langen, breiten Flügeln und den langen, abgerundetem Schwanz nur erahnen. Schön ist aber der braungrau-schiefergraue Mantel, der Kopf mit der schwarzen Kappe und dem ausgeprägten, weißen Überaugenstreif zu erkennen. Schön ist die auffällige hellgraue Unterseite mit ihren feinen horizontalen Streifen zu sehen. Die breiten, dunklen Bänder auf dem Schwanz sind unauffällig, aber trotzdem im Morgenlicht schön zu erkennen.
Wenn auch eher Berlin als Habicht-Hochburg in Deutschland bekannt ist, so sind doch auch in der weiten Landschaft des südlichen Brandenburgs Habichte zu finden. Während aber im Frühjahr etliche Beobachtungen von Brutpaaren aus den Berliner Stadtbezirken gemeldet werden, sind die Meldungen vom Habicht in Brandenburg doch viel spärlicher. Hinweise auf Bruten gibt es fast gar nicht. Das könnte daran liegen, daß man den Habicht dem Zugriff von Taubenschützern und vielleicht auch Jägern vorenthalten möchte und daher keine entsprechenden Ortsangaben macht. Ich war in der Nähe meines Heimatorts eher durch Zufall auf ein brutbereites Paar gestoßen. Nicht weit von der Stelle entfernt, an der Mitte Juli im Vorjahr 3 junge Habichte einen ganzen Vormittag gesichtet werden konnten, rief Anfang März ein Habicht seinen Balzruf aus dem Inneren eines lichten Kiefernwäldchens. Nun ist mitten in dem Wäldchen das Nest mit 3 jungen Habichten belegt. Ich konnte nun schon zum dritten Mal berichten.
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