Warme Luftströmungen haben den lang anhaltenden Strom polarer Luft im Spätfrühling abgelöst. Die ersten Singdrosseln (Turdus philomelos) sind schon mit ihrem markanten, melancholischen Gesang zu vernehmen. Die Amseln (Turdus merula) bauen schon fleißig am Nest. Der Zilpzalp (Phylloscopus collybita) ruft sein eintöniges Lied. Die Stare (Sturnus vulgaris) fliegen laut schwätzend zwischen den Gärten hin und her. Ein Blick auf die Naturwiese herunter vom Schlafzimmerfenster zeigt eine Überraschung. Ein hell-brauner, wohlgestalteter Vogel mit einem auffallend weißen Augenring steht mit gestelztem Schwanz auf dem Gras. Eine frühe Nachtigall (Luscinia megarhynchos) hat sich unseren Garten als Zugrastplatz ausgesucht. Ohne große Scheu steht sie mitten auf dem Rasen nachdem sie vorher Schutz unter einem Buxbaum (Buxus sempervirens) gesucht hatte. Mit dem Canon EF 600/4.0 L IS II USM auf einen Gitzo GT3542 XLS Systematic-Stativ mit einem Burzyzinski Kugelkalottenkopf kann ich sie ganz gut auf der Naturwiese fotografieren. Wenig später fliegt sie auf einen Beton-Gartenzaunpfeiler. Dort läßt sie sich kurz noch mal fotografieren. Anschließend verschwindet sie in einem Fliederbusch und ward nicht mehr gesehen. Es muß sich wohl wirklich um einen Zugvogel gehandelt haben. Ich kann mich nicht erinnern, in der unmittelbaren Nähe unseres Gartens die Nachtigall schon mal gehört geschweige denn gesehen zu haben. Sie ließ während des kurzen Aufenthalts auch keinen Ton vernehmen und blieb ganz stumm.
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