Nie sind ihre Nester weit vom Wasser entfernt. Häufig stehen die sperrigen Gebilde hoch auf einem Gittermast für die Stromversorgung. Manchmal stehen die Nester einsam in der Landschaft, manchmal sind sie gar nicht weit von einer Straße oder einem Dorf entfernt. Ein Nest des Fischadler (Pandion haliaetus) nicht weit von einer parallel verlaufenden Bundesstraße ließ mich eines frühen Morgens verweilen. Der Sommertag war noch ganz frisch. Angenehm kühl war es. Die Luft war erfüllt von Vogelstimmen. Die weitschallenden Rufe der Kraniche (Grus grus) war ebenso zu hören wie der melodische Gesang des Pirols (Oriolus oriolus).
Männchen und Weibchen des Fischadlers saßen anfangs auf dem Nest. Dann flog ein Partner auf einen ca. 100 Meter entfernten Strommast. Plötzlich ging erst der auf dem Nest sitzende Fischadler hoch, dann auch sein Partner. Mit hohen Rufen flogen sie zielgerichtet auf ein Waldstück zu. Der Grund war dann schnell zu erkennen. Entlang des Waldrands hatte sich ein junger Seeadler (Haliaeetus albicilla) auf den Weg zum See gemacht. Die Nähe zum Nest wurde nicht geduldet. Immer wieder wurde der Seeadler von den Fischadlern angegriffen. Die abwechselnden Angriffe wurden von dem Seeadler offensichtlich als so unangenehm oder gar bedrohlich angesehen, daß er sich einige Male in der Luft auf den Rücken warf und die Fänge dem Fischadler drohend entgegen streckte. Irgendwann war der Seeadler aus meinem und wohl auch dem Blickfeld der Fischadler verschwunden. Ein Paar Nilgänse (Alopochen aegyptiaca) konnte bei einem Überflug ebenfalls Bekanntschaft mit der Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit der Fischadler machen. Bei einem erneuten Flug in der Nähe des Nestes wurden die beiden Nilgänse aber von den Fischadlern unbeteiligt zur Kenntnis genommen. Vielleicht war das Hassen auf die Nilgänse also nur eine Übersprunghandlung noch von der Jagd auf den großen Greif, der durchaus ein unachtsames Fischadler-Junges nicht verschmähen würde.
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