Ein hohes rhythmisches Fiepen ist schon beim Betreten der wasserwirtschaft-lichen Anlage zu hören. Zu sehen ist aber nichts. Dann ist ein Kräuseln der Wasserfläche vor dem Schilfgürtel zu erkennen. Die Entengrütze hebt und senkt sich erkennbar. Dann taucht ein kleiner, dunkel-schwarzer Vogel auf. Er hat einen kastanienbraunem Hals und Hinterkopf. Auffällig ist der hellgelbe Fleck an der Schnabelbasis. Erst der Blick mit dem Fernglas läßt beim Auftauchen die Art erkennen. Es ist ein Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), der mit seinen Jungen dieses Rückhaltebecken zur Brut genutzt hat. Die 2 winzigen Nestlinge auf einem ihrer ersten Ausflüge sind schnell zu übersehen und am ehesten zu erkennen, wenn der Altvogel den Nachwuchs mit gefangenen Insektenlarven füttert. Dann schwimmen die Jungen erstaunlich flott und hoch fiepend auf den Altvogel zu. Nun fallen der helle Augenring und der in Teilen gelbliche Schnabel auf. Jetzt wo sie so klein sind, sind die Nestlinge schwärzlich-dunkelbraun gefärbt und weisen weiße Striche im Gefieder und an der Stirn auf.
Ich kann mich auf einen Anglersteg legen und von dort die Zwergtaucher bei ihrer emsigen Nahrungssuche und –vertilgung beobachten und fotografieren. Beide Jungen waren recht unterschiedlich alt und entwickelt. Der eine war fast doppelt so große, wie der andere Nestling. Der Altvogel – wahrscheinlich die Mutter – taucht immer wieder in einem offensichtlich recht ergiebigen Areal ab, kommt dann häufig zwischen Schilf und Röhricht aufgetaucht, übergibt einem der Jungen seine Beute (es sieht meistens nach Libellenlarven, es könnten aber auch Amphibienlarven sein, aus) und taucht dann wieder ab. Keines der Jungen wird bevorzugt. Interessant ist, daß der Altvogel zu Beginn dem auf dem Anglersteg Liegenden nicht wirklich traut und versucht, die Jungen mit der Beuteübergabe in dichter bewachsene Schilfbereiche zu locken. Die Jungen scheinen aber Freude am Schwimmen im offenen Wasser gefunden zu haben und bleiben immer wieder erstaunlich weit im Offenen. So müssen sie nur gegen die Entengrütze anschwimmen und nicht auch noch die über und untereinander verkeilten Schilfstengel überwinden. Irgendwann gibt der Elter seine Versuche auf, die Jungen zu erziehen und füttert eifrig dort, wo sich die Jungen gerade befinden.
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