Um 6:00 ist natürlich wieder die Bootsfahrt bei phantastischen Morgenwetter – keine Wolke, nicht zu kühl wie an den Vortagen – angesagt. Ein weiterer schöner Morgen auf der Fazenda Sta. Teresa am Rio Pixaim in Mato Grosso. Wir haben die Fazenda gerade hinter uns gelassen, da sehe ich einen Kahnschnabel (Cochlearius cochlearia) in der Morgensonne gleich über der Wasserlinie in einem dichten Ufergebüsch stehen. Es ist wohl ein Jungtier. Den muß ich unbedingt haben. Er zeigt sich ohne Bewegungen. Dann fliegt er aber doch noch weg. Dafür tauchen fischende Olivenscharbe (Phalacrocorax brasilianus) auf. Auch ein Sperlingsspecht (Veniliornis passerinus) hämmert eifrig auf eine Mangrovenwurzel. Ich kann mich fast gar nicht entscheiden, ob ich den einen oder den anderen aufnehmen soll. Immer wieder toll dieser Fluß. Morgens um 6:00 Uhr, wenn es noch einigermaßen kühl und die Sonne noch nicht aufgegangen ist, herrscht eine wunderbare Stimmung auf dem Fluss. Manchmal wallen dann sogar noch zarte Nebelschleier über der Wasseroberfläche, die sich aber schnell auflösen. Schon auf dem Weg zum Boot muss man durch einen Trupp Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris).
Mein Bootsführer schaltet dann auch den Motor ab und paddelt nur noch. Ich bin immer wieder beeindruckt von diesen morgendlichen Ausfahrten auf dem Wasser. Daß dies alles ohne jede Moskitos stattfindet kann gar nicht oft genug betont werden. Leider vergeblich versuche ich einen Erzfischer (Chloroceryle aenea) zu fotografieren. Eine Gelbbürzelkassike (Cacicus cela) turnt an einem Beutelnest herum. Fotografisch ist sonst nicht viel los. Das heißt, wieder lasse ich meine Fotografierkünste an einem Uferameisenschnäpper (Hypocnemoides maculicauda) aus – diesmal mit Blitz. Es ist diesmal darüber hinaus auch deutlich „öffentlicher“. Einen Südamerikanischen Fischotter (Lontra longicaudis) sieht mein Guide und Bootsführer dann auch noch. Leider ist er zu schnell – oder ich zu langsam. Dann wendet sich – schon auf der Rückfahrt – das Blatt. Eine Zwergbinsenralle (Heliornis fulica) taucht auf. Mein Bootsführer hat sie wirklich super entdeckt. Sie entdeckt uns auch. Schnell verschwindet sie im Dickicht. Schade, ich kann nur ein paar schlechte Bilder machen. Dann flüchtet sie auch noch, wie ein Taucher (eher wie ein Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)) auf dem Wasser laufend. Mein Bootsführer schaltet den Motor ein und verfolgt sie. Wieder nimmt sie Reißaus und haut noch mal ab. Beim zweiten Mal – aus welchen Gründen auch immer – schwimmt sie anscheinend teilnahmslos am Ufer entlang. Ich kann bestimmt 5-7 Filme – teilweise mit Blitz, teils ohne – auf sie belichten.
Die Fazenda Tereza liegt am Ufer des vogelreichen Rio Pixaim. Die 3 Kilometer lange und sehr holperige Abzweigung zur Lodge befindet sich bei Kilometer 63 an der Transpantaneira, kurz hinter dem Mato Grosso Hotel. Diese Unterkunft ist als Fazenda Tereza immer noch ausgeschildert. Neuerdings nennt sie sich aber Southwild Pantanal Lodge.
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