Im Reich der Eulen

Rauhfusskauz oder RaufußkauzIn der begehbaren Voliere steht man erstmal im Schatten und schaut in ein Gestrüpp aus jungen Buchen. Im Hintergrund stehen Fichten auf Felsblöcken. Der Blick fällt auf einen regungslos – oder fast regungslos – sitzenden Rauhfusskauz (Aegolius funereus). Den Schleier hat der Kauz „eingerollt“ sodaß die Augen deutlich kleiner erscheinen. Blätter verdecken die Eule teilweise. Da der Naturfreund durch nichts von den Vögeln getrennt ist, kann man ihnen recht nah kommen. Die Entfernung zwischen dem Besucherbereich und dem Vogel beträgt nicht mehr als 5 Meter.

Auch wenn die Fotografie im Zoo nicht mein Ding ist; hier kann ich nicht widerstehen. Die Aufnahme des Blogs wirkt doch absolut natürlich und authentisch – oder?

Im Eingangsbereich der begehbaren Voliere war auch noch eine Waldohreule (Asio otus) in ca. 3 Meter Höhe in einem Bäumchen zu finden. Sie sass ebenso regungslos wie der Rauhfusskauz. Verschiedentlich wird gesagt, daß es sich gelohnt, gleich früh morgens als erster in der Voliere zu sein. Da wären die Eulen kooperativer. Das kann ich – zumindest an diesem – regnerischen, Fototage im Tierfreigelände bei Neuschönau im Bayerischen Wald nicht sagen.

Im Tierfreigelände Neuschönau (das ist praktisch das Schaufenster des Nationalparks Bayerischer Wald) kann man richtig schöne und beeindruckende Bilder machen. Auch, dass es ein (Frei)-Gehege ist, erkennt man häufig nicht. Und sowohl die Perspektiven und vor allem die Motive sind echt klasse.

Auf den europäischen Reisen hatte ich den Rauhfusskauz schön auch in der Tatra in der Slowakei fotografieren können. Hier hatten Ranger für Nistkästen gesorgt, die auch prompt von den schönen, nordischen Käuzen angenommen wurden. In den ausgedehnten Wäldern des Nationalparks Bayerischer Wald wachsen hauptsächlich Fichten. Nach einer Borkenkäferkalamität vor 20 Jahren wächst zusehends ein Mischwald, der auch Buchen und Tannen aufweist, heran.

Mehrere Arten von Raufußhühnern – wie Birkhuhn (Tetrao tetrix), Auerhuhn (Tetrao urogallus) und Haselhuhn (Bonasa bonasia) – bereichern die Artenliste des NP Bayerischer Wald. Bemerkenswert sind die Vorkommen von Habichtskauz (Strix uralensis), dem Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) oder dem Dreizehenspecht (Picoides tridactylus)

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