Das Haselhuhn (Bonasa bonasia) zu finden ist gleichbedeutend mit der Kenntnis der Gewohnheiten des Haselhuhns, was auch bedeutet, den Lebensraum des Haselhuhns zu kennen und zu erkennen.
Die Suche nach dem richtigen Lebensraum wird dadurch erschwert, dass das Haselhuhn mindestens 3 verschiedene Lebensraumansprüche während des Jahres und innerhalb der verschiedenen Jahreszeiten hat. Im Allgemeinen bevorzugt das Haselhuhn die folgenden Lebensraumstrukturen. Junge Waldstadien mit Pionierwaldcharakter. Ein hoher Anteil an Weichholzarten wie Birke (Betula pendula), Hasel (Corylus avelana) und Weide (Salix sp.) ist wichtig. Die Bepflanzung mit Kräutern und Sträuchern sollte reichlich, aber nicht zu dicht sein. Beerensträucher sind bei Haselhühnern sehr begehrt. In der Nähe sollte es tiefe Nadelbaumdickichte geben. Wichtig ist, dass die Äste fast bis zum Boden reichen. Diese Lebensraumanforderung ist als Deckung und Winterquartier besonders wichtig. Offene Kleinstlebensräume mit relativ niedriger Bodenvegetation (Lichtungen, Wege, Forststraßen, Waldränder, Altholzbestände in der Zerfallsphase) werden gerne aufgesucht. Das Haselhuhn äußert bemerkenswerte jahreszeitliche Veränderungen in der Habitatwahl, bedingt durch Veränderungen im Nahrungs- und Deckungsbereich. Die folgenden Waldstrukturen werden in der Literatur als saisonal aufgesuchter Lebensraum genannt:
– Frühsommer: jüngere Holzarten des Laubwaldes mit Lücken und gut entwickelter Kraut- und Strauchschicht. Dominierende Holzarten sind Birke und Hasel sowie Dickichte aus Buche (Fagus sylvatica), Esche (Fraxinus excelsior) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
– Spätsommer, Herbst: kahle Flächen mit Fichte (Picea abies) mit Beerensträuchern wie Heidelbeere (auch Blaubeere) (Vaccinium myrtillus) oder Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), kleine Feuchtgebiete wie Quellen mit frischer Bodenvegetation
– Winter: dichte Nadelbaumbestände mit einer Mindestmischung aus Birke, Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Hasel
– Frühjahr: Randbereiche von Laubbäumen bis zu Nadelbaumbeständen.
Es werden ganzjährig reich strukturierte Flächen entlang von Waldwegen genutzt. Entlang der Waldwege befinden sich häufig auch die Staubbadestellen des Haselhuhns.
Es ist zu beachten, dass in der Literatur für die verschiedenen Unterarten des Haselhuhns unterschiedliche Habitatpräferenzen angegeben werden. In einer 2-wöchigen Exkursion in den Böhmerwald bzw. Bayerischen Wald sollte sich zeigen, ob die oben genannten Lebensraumbeschreibungen erstens gut zu identifizieren und zweitens gut zum Aufspürgen der Haselhühner geeignet waren.
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