Eine Braunsteißdiuca, auch Common Diuca-Finch, genannt sitzt auf einem umgestürzten Stamm einer Lenga-Südbuche (Nothofagus pumilio) und läßt sich sehr schön fotografieren. An dem „Campingplatz“ hatte ich schon einen Neuzugang, und den ganz unerwartet, vermelden können. Es ist – deutlich an dem weißen, schwarz-eingerahmten, Kinn erkennbar eine Weisskehl-Cacholote (Pseudoseisura gutturalis) der gutturalis – Rasse. Die Pseudoseisura gutturalis macht sich gerade an einer alten, weggeworfenen Milchtüte zu schaffen. Anschließend kann ich sie noch sehr schön auf einem Ast sitzend fotografieren. Anschließend geht die Fahrt über eine recht eintönige patagonische Plateaulandschaft weiter.
Nach dem Aufenthalt in El Chalten am Nationalpark Los Glaciares und den tollen Vögeln am Lago del Desierto mit u.a. Rotschwanz-Pflanzenmäher (Phytotoma rara) und Schwarzkehl-Bürzelstelzer (Pteroptochos tarnii) geht es weiter nach Perito Moreno. In der Nähe von Bajo Caracoles finde ich eine Tankstelle wie aus einem US-amerikanischen Road Movie.
Ich entscheide, dann doch noch zu den Cuevas de los Manos zu fahren. Freunde haben wirklich recht: Wenn man schon in der abgelegenen Nähe dieses Kulturerbes ist, sollte man es sich eigentlich auch anschauen. Also fahre ich mal gerade ca. 50km Schotterstrecke zu einem World Heritage. Als Attraktion entpuppt sich vor allem die atemberaubende Landschaft, der Canyon des Rio Pintado. Die Abendsonne bricht durch die dicken Wolken. Das oft wechselnde Wetter und der starke Wind sind ein ständiger Begleiter in Patagonien und verstärken noch die Rauheit dieses Landstrichs. Nur selten mischt sich das helle Schreien eines Guanakos (Lama guanicoe) in das unablässige Heulen des Windes. Endlich bin ich da. Das muß das Ende der Welt sein. Die Gegend ist wirklich sehr einsam. Auf Anhieb bin ich enttäuscht. Die Malereien der Hände sehen aus, wie eine Hand hingehalten und dann mit Auto-Sprühlack druckgesprüht. So ist wohl auch der teilweise erstaunlich gute Zustand der Zeichnungen gerade im zugänglichen Bereich des überhängenden Felsens zu erklären. Das würde ansonsten auch umso mehr verwundern, alldieweil nämlich der Felsen durch recht schnell verwitternden Sandstein gebildet wird. Was allerdings wirklich toll ist, ist die ganze Szenerie und die Melodie, die der wehende Wind produziert. Mit ein wenig Phantasie kann man sich tatsächlich in die Zeit zurückversetzen, wo die Indios tatsächlich mit ihren Händen diese Zeichnungen an diesem offensichtlich magischen Ort hinterlassen haben. Die tolle Landschaft mit dem durch ein weidenbewachsenes Tal führenden Fluß, die Pfeifen des starken Windes, die Rudimente der Zeichnungen hinterlassen dann doch einen bleibenden Eindruck. Obwohl, jetzt muß ich ja wieder 50km zurückfahren. Es ist schon 20:00 als auf dem Weg nach Perito Moreno ein Tal hinunterfahre. Es geht nun zum Nationalpark “Los Glaciares” mit dem imposanten Gletscher “Perito Moreno” und seinen bis zu 70 m hohen Eistürmen. Patagonien, das sturmgepeitschte Südende des Südamerikanischen Kontinents, zieht nicht nur Naturfotografen in seinen Bann. Je weiter man nach Süden kommt und je schmaler das Land wird, desto weiter und endloser scheint die Landschaft zu werden. Unvermittelt ragen schroffe Berge wie Fangzähne aus der Ebene. Wolkenfetzen jagen über den Himmel.
Ein Erlebnis ist eine Fahrt durch patagonische Landschaften ob diesseits oder jenseits der argentinisch/chilenischen Grenze. Die Nationalparks muß man einfach mit eindrücklichen mehrstündigen Wanderung erleben.
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