Still steht ein Rotbrustfischer (Megaceryle torquata) auf einem Zweig über einem pistenbegleitenden Kanal. Langsam fahre ich mit dem Landcruiser heran. Der Vogel, der früher wissenschaftlich Ceryle torquata hieß, ist aber so gespannt bei der Beutebeobachtung, das er mir keine Aufmerksamkeit schenkt. So entstehen einige close-up-Fotos.
Der Rotbrustfischer ist mit einer Körperlänge von 42 cm ist ein großer neotropischer Eisvogel und der grösste Vertreter der „Kingfisher-Familie“ in Brasilien und der einzige mit grau-blauem Kopf, Krone und Rücken. Beim Männchen sind Brust und Bauch rostrot gefärbt, beim Weibchen fällt ein breiter grau-blauer Querstreifen über der Brust und das Hinterteil in rostrot auf. Der Schnabel kann eine Länge von bis zu 8 cm erreichen. Im Pantanal ein sehr häufiger Vogel. Man sieht ihn in der Regel an Gebüschen oder auch ganz offen auf trockenen Baumstümpfen sitzend am Ufer von Flüssen und Lagunen. Seine Größe und die Angewohnheit, hoch oben in toten Bäumen oder anderen offenen Warten zu hocken, machen ihn zu einem auffälligen Vogel in seinem Verbreitungsgebiet. Die Geduld, mit der er manchmal bis zu zwei Stunden auf der Suche nach Nahrung verharrt, hat schon viele Beobachter beeindruckt Er ernährt sich von Fischen und Wasserinsekten. Die grösseren Fische tötet er, indem er sie mit dem Schnabel gegen einen harten Gegenstand, etwa einen Stamm, schlägt, bevor er sie ganz verschlingt. Er bewohnt Löcher am abschüssigen Flussufer, nahe am Wasser und kann dann auch sehr schön in einer Kolonie beobachtet werden. An manchen Stellen im Pantanal kann man Uferböschungen mit Dutzenden von Nisthöhlen dieser Vögel entdecken. An diesen Stellen hört man schon von weitem den Lärm, den diese Tiere machen, während sie herumfliegen. Außer während der Brutzeit sind Männchen und Weibchen dieser Art Einzelgänger und verteidigen ihre Reviere an den Ufern von Seen oder Flüssen das ganze Jahr über energisch. Sie tun dies mit lauten, durchdringenden Rufen und manchmal mit Verfolgungsjagden in der Luft. Auch wenn er längere Strecken zurücklegt, ist sein charakteristischer Flugruf weit zu hören.
Der Rotbrustfischer hat sein Verbreitungsgebiet in den letzten 40 Jahren von Mexiko aus in die USA ausgedehnt hat. Obwohl er 1888 erstmals in den USA nachgewiesen wurde, wurde das erste Nest des Eisvogels erst 1970 entdeckt. Der Eisvogel, der nur entlang des Rio Grande und der angrenzenden Gewässer in Südtexas regelmäßig beobachtet wird, dehnt sein Verbreitungs- und Brutgebiet in Texas immer weiter nach Norden aus. Populationen des Rotbrustfischers, die von Mittelamerika nach Norden ziehen, teilen sich ihr Verbreitungsgebiet für 6-8 Monate mit dem Gürtelfischer (Megaceryle alcyon).
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