Wissenschaftliche Untersuchungen zum Schreiadler (Clanga pomarina) zeigen es. Ein gutes Vorkommen des Schreiadlers liegt vor allem in der Randow-Welse-Niederung. Die genaue Lage ist streng geheim. Hier könnte es gelingen, einen Schreiadler bei der Jagd zu beobachten. Deutschland kleinster Adler jagt nicht nur von oben in der Luft. Er geht auch gerne zu Fuß. Im Gras grüner Wiesen hält er Ausschau nach Ringelnattern (Natrix natrix) und anderem Kleingetier. Doch schon, wenn einem ein lautes Wort entfährt, ergreift er die Flucht.
Schreiadler sind so empfindlich, dass sie unbedingt in Frieden gelassen werden sollten. Nur in wenigen Landstrichen Nordostdeutschlands bietet sich den scheuen Vögeln noch die Ruhe, die sie brauchen. Wo der Ruf des Schreiadlers zu hören ist, handelt es sich immer um ein besonders beschauliches Fleckchen Erde. Denn nur an solch einem hält es den scheuen Vogel.
Wertvolle Waldinseln mit alten Buchen, Eichen und Stieleichen sind wichtig. In deren üppigen Kronen versteckt der schokoladenbraune Greifvogel seinen Horst. Das Allerwichtigste ist, daß die Wäldchen von Feuchtwiesen umgeben sind. Denn alter Wald zum Brüten und offene, nahrungsreiche Wiesen zum Jagen sind entscheidend. Erst diese seltene Verbindung macht eine Landschaft zum geeigneten Lebensraum für Schreiadler.
Um die bedrohten Tiere von Störungen abzuschirmen und um zu verhüten, dass der Wald abgeholzt wird oder dass der Boden Spekulanten in die Hände fällt, kaufen Naturschützer Wald damit der Adler Platz zum Brüten und Wiesen zum Jagen hat. Viele Flächen sind so schon die Obhut von Naturschutzorganisationen gelangt. Auch Feuchtwiesen sind wichtig und sollten unter Schutz gestellt werden.
Wenn für den Schreiadler auch Ruhe – insbesondere am Horst – essentiell ist, so kann sich der ambitionierte Naturfotograf trotzdem an Aufnahmen von Schreiadlern in Deutschland versuchen. Ein Anbieter ist Ranger Tours im südlichen Mecklenburg. An Nahrungstümpeln wie dem von Ranger Tours bewirtschafteten bei Feldberg siedeln sich nicht nur schnell auf natürliche Weise Amphibien und Insekten an. Auch ein Schreiadler-Paar, was irgendwo in der Umgebung brütet, ist regelmäßiger Gast und kann aus einem Fotoversteck heraus, fotografiert werden.
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