Rotfußfalken in den Saarmunder Nuthewiesen

Ein heftiges Gewitter kündigt sich über den Saarmunder Nuthewiesen an. 4 Exemplare des Rotfußfalken (Falco vespertinus) fliegen zusammen mit Turmfalken (Falco tinnunculus), um im hohen Gras der Wiesen Beute zu machen. Die Turmfalken scheinen von der Anwesenheit der anderen Falkenart in keinster Weise beeindruckt oder beeinträchtigt. Die Meldung über 4 Rotfußfalken, die gleichzeitig auf Zaunpfählen sitzen und dann später dann gemeinsam mit Turmfalken über Wiesen rüttelnd zu beobachten waren, kam mittags bei www.ornitho.de rein. Schon am Samstag, den 17. September war eine Sichtung auf dem Vogelmelder-Portal aufgetaucht.

Die Art des Rüttelns des Rotfußfalken wird häufig als nützlich für die Artidentifizierung genannt. Dies war in dem Fall der beiden jungen Rotfußfalken aus dem August 2019 im Niederen Fläming auch durchaus gut zu beobachten. Der Rotfußfalke ist in seinem anmutigen und wendigen Flugverhalten im Allgemeinen zwischen Turmfalke und Baumfalke (Falco subbuteo) angesiedelt und kann zuweilen Merkmale von beiden Falken aufweisen. Der Rotfußfalke hat einen schnellen und agilen Streckenflug auf zurückgezogenen Flügeln, hebt oft im letzten Moment die Fänge, um Beute zu fangen (also wie ein Baumfalke); aber er jagt auch immer wieder noch von einer festen Position aus oder rüttelt wie ein Turmfalke.

Rotfußfalken und Turmfalken waren diesmal aber in fast ähnlicher Jagdmanier unterwegs. Ausgiebiges Rütteln zwischen 10 und 40 Metern Höhe war sowohl bei den Rotfußfalken als auch bei den Turmfalken in einem steifen, regelmäßigen Flügelschlag zu sehen. Dieser Effekt wurde durch beider vergleichsweise langen Schwänze verstärkt. Ein Baumfalken-ähnlicher Beuteflug war nicht zu beobachten. Die Ähnlichkeit ging so weit, daß in einigen Fällen erst beim Blick durch die Kamera/ Objektiv erkannt wurde, ob es sich tatsächlich um einen Rotfußfalken handelt, der fotografiert wird. Evtl. war der böig auffrischende Wind im Vorfeld eines nahenden Gewitters dem Rüttelflug besonders dienlich.

Aktuell ist ein gewisser – im Jahresvergleich sogar überproportionaler – Einflug von Rotfußfalken zu beobachten. Schwerpunkte liegen vor allem im Osten und im Norden Deutschlands. Am gleichen Tag wurde auch eine Sichtung aus Duben in der Gemeinde Luckau im Landkreis Dahme-Spreewald gemeldet. Dabei war aber nur 1 Falke beobachtet worden.

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