Bird thou never wert,
That from heaven, or near it,
Pourest thy full heart
In profuse strains of unpremeditated art.
also auf deutsch
Heil dir, fröhlicher Geist!
Vogel warst du nie,
Das vom Himmel oder in der Nähe,
Schütte dein volles Herz aus
In reichlichen Mühen unvorhersehbarer Kunst.
In diesem Auszug aus seinem Gedicht „To a Skylark“ ließ sich Shelley von dem berauschenden Anblick und dem Geräusch des Luftflugs des Vogels inspirieren. Es ist ein schneller Aufsteig nach oben, gefolgt von einem langen, stetigen, anmutigen Abstieg des Singvogels. Einfache Feldmerkmale haben die wohl berühmteste der Lerchen, die Feldlerche (Alauda arvensis), zum bekanntesten Mitglied der Lerchenfamilie gemacht.
Im Osten der nördlichen Türkei war ich eigentlich auf der Suche nach der Bergkalanderlerche (Melanocorypha bimaculata). Fotografieren kann ich aber „nur“ sehr dunkel wirkende Feldlerchen. Auch die Vögel, die mit weißen Schwanzkanten auffliegen, sind alle Feldlerchen. Trotzdem erscheint sie mir fremd.
Erst ein Blick in die Bestimmungsbücher gibt Klarheit. In der Literatur werden 7-16 Unterarten anerkannt. Eine große individuelle Variationsbreite erschwert die subspezifische Diagnose. Zu den Merkmalen, die zur Unterscheidung von Unterarten verwendet werden, gehören Flügellänge, Gefiederfärbung, Dicke und Verjüngung des Schnabels, Länge der Hinterzehe, Haubenprofil und die Länge der Flügel.
Die Unterschiede zwischen den Unterarten sind häufig subtil, während z.B. die ganz im Osten der Türkei vorkomme Subspezies cantarella als blassere Unterart beschrieben wird, wird armenica als größer und zimtfarben mit kräftigen schwarzen Streifen auf der Oberseite und einem stärker gefleckten Rücken beschrieben. Die Brust wird mit einer zimtfarbener Grundfarbe beschrieben. Bei der Lerche des Blogfotos wird es sich daher wohl um die Unterart armenica handeln.
Die Schönheit der Feldlerche wird einem manchmal nur bewußt, wenn man sich an ungewohnten Orten aufhält, dabei eine Seltenheit sucht – und bei der „gewöhnlichen“ Feldlerche landet.
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