Der Buchfink ist eigentlich nur eine von 5 Arten

AzorenbuchfinkDer Artkomplex des gemeinen Buchfinks (Fringilla coelebs) wird aufgespalten – oder wurde kürzlich gespalten. In dem weltweit relevanten Taxonomy-Gremium IOC-Version 13.2 wird der Buchfink unterteilt in den Maghrebbuchfink (Fringilla spodiogenys) (einschließlich africana und harterti), den Azorenbuchfink (Fringilla moreletti), den Madeirabuchfink (Fringilla maderensis) und den Kanarenbuchfink (Fringilla canariensis) (einschließlich bakeri, ombriosa und palmae).

Eine im November 2021 in „Molecular Phylogenetics and Evolution“ veröffentlichte Studie schlägt vor, den Buchfink in fünf verschiedene Arten aufzuteilen.

Der Artikel befasste sich mit Phylogenomik und Mustern der genetischen Vielfalt, um die Abfolge und den Zeitpunkt der Besiedlung Makaronesiens durch Buchfinken auf dem Festland zu verstehen. Anschließend wurde beurteilt, ob die Besiedlung der verschiedenen Archipele zur Artbildung geführt hat. Die Abspaltung vom der bisherigen Nominatart Buchfink geschieht also aufgrund genomischer und morphologischer Unterschiede.

Dem Artikel zufolge war die molekulare Phylogenie maßgeblich an der Entdeckung beteiligt, dass der Buchfink einen etwas umständlich erscheinenden Kolonisierungsweg vom Festland zu den Azoren und dann nach Süden nach Madeira und zu den Kanarischen Inseln einschlug. Die Daten ließen die Autoren zu dem Schluss kommen, dass der bekannte Fink in fünf Arten unterteilt werden sollte.

Derzeit gilt der Buchfink als polytypische Art, die etwa 16 Unterarten umfasst. Die Autoren schlagen jedoch eine taxonomische Überarbeitung des Buchfink-Komplexes wie folgt vor:

Fringilla coelebs kommen im kontinentalen Eurasien vor;

Fringilla spodiogenys / africana kommt in Nordafrika vor;

Fringilla moreletti kommt auf den Azoren vor;

Fringilla maderensis wurde auf Madeira gefunden;

Fringilla canariensis kommt auf den Kanarischen Inseln vor.

Also gute Nachrichten für den männlichen Azoren-Buchfink aus dem Blogbild.

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