Diese schöne Szene eines Kolibris, der vor einer violett-roten Blüte schwebt, ist ein in den Tropen alltäglicher Anblick. Anscheinend schwerelos nippt der Kolibri, eine Zimtbauchamazilie (Amazilia rutila), am Nektar. Ein schöner Eindruck. Dieses Foto schaffte es aber sogar in einen Science-Artikel, der am 6 May 2004 veröffentlicht wurde.
Wenn Sie nach Kolibris suchen, ist die Neue Welt der einzige Ort, an dem Sie das tun können. Von den über 300 Arten der schwirrenden, schwebenden, Nektar schlürfenden Vögel leben fast alle in Mittel- und Südamerika, und Experten sind sich einig, dass sich alle Arten moderner Kolibris dort entwickelt haben. Aber jetzt zeigen zerbrechliche Knochen in 30 Millionen Jahre alten Felsen aus Süddeutschland, dass Kolibris einst viel weiter verbreitet waren als bisher geglaubt.
Die Geschichte der Kolibris ist seit langem geheimnisumwoben, vor allem, weil die zartknochigen Kreaturen so wenige Fossilien hinterlassen haben. Ein paar Fossilien von scheinbar primitiven Kolibris sind in der Alten Welt aufgetaucht, aber soweit bekannt, flogen ihre modernen Nachkommen nie in Eurasien. Das neue Fossil namens „Eurotrochilus inexpectatus“ ist das allererste eines modern aussehenden Kolibris. Als Gerald Mayr vom Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt in einer Museumsschublade in Stuttgart auf zwei teilweise präparierte Exemplare der Kreatur stieß, „hatte ich keine wirkliche Ahnung, was das war“, sagt er. Bei näherer Betrachtung ergab sich jedoch, dass es sich bei den Exemplaren um Kolibris handelte. Ausschlaggebend war der kurze, stämmige Oberarmknochen mit einem knöchernen Knauf, der es dem Flügel wahrscheinlich ermöglicht, sich im Schwebeflug zu drehen. Mayr beschrieb die Entdeckung in der Science-Ausgabe vom 7. Mai. Was allerdings noch fehlte, war ein überzeugendes Bild, um dem trockenen Text auch eine Augenweide zu verpassen. So kam dann die schwebende Zimtbauchamazilie an der Nektarweide zum Zug. Diese konnte bird-lens.com bereits im Januar 2004 in Mexiko aufnehmen. Die Zimtbauchamazilie ist dort weit verbreitet, aber Fotos an Blüten sind nicht alltäglich.
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