Der Europäische Kuckuck (Cuculus canorus) war schon immer ein besonderer Vogel. Er wurde besungen und ist häufig Gegenstand von Tiererzählungen. Sein lauter und einfacher Gesang und seine Ankunft als Zugvogel in Europa, der den Frühling ankündigt, machten ihn zu einem der bekanntesten Vögel Europas. Nicht nur diese Eigenschaften machen ihn einzigartig in der Bekanntheit auch für Menschen in Europa, die nicht den Anspruch erheben, begeisterte Vogelbeobachter zu sein.
Etwa 56 der Altweltarten und 3 der Neuweltarten sind Brutparasiten, die ihre Eier in die Nester anderer Vögel legen. Das bekannteste Beispiel ist der Europäische Kuckuck. Kuckucke haben verschiedene Strategien entwickelt, um ihr Ei in ein Wirtsnest zu bringen. Verschiedene Arten, aber auch verschiedene Individuen derselben Art nutzen unterschiedliche Strategien, die auf den Abwehrstrategien des Wirts basieren. Kuckucksweibchen haben ein geheimnisvolles und schnelles Legeverhalten entwickelt, aber in einigen Fällen hat sich gezeigt, dass Männchen erwachsene Wirte von ihren Nestern weglocken, damit das Weibchen ihr Ei in das Nest legen kann. In einem in Masuren beobachteten Fall agierte das Weibchen allein. In den 4 Stunden der Beobachtung wurde kein männlicher Kuckuck gesehen. Es ist bekannt, dass Vögel – wie das Rotkehlchen (Erithacus rubecula)–, deren Nester einem hohen Risiko einer Kuckucksattacke ausgesetzt sind, Kuckucke angreifen, um sie aus dem Gebiet zu vertreiben. Interessant ist, dass die Eierschalen von Brutparasiten meist recht dick sind. Sie haben zwei unterschiedliche Schichten mit einer äußeren Kalkschicht, von der angenommen wird, dass sie Risse verhindert, wenn die Eier in das Wirtsnest fallen. Das Kuckucksei schlüpft früher als das des Wirts und das Kuckucksküken wächst schneller. Das Kuckucksküken wirft die Eier oder Jungen der Wirtsart aus.
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