Baumfalken in Brandenburgs Kiefernforsten

BaumfalkeEs wird Abend. Eine Wolkenbank blockt die Sonne ab. Es wird wohl Regen geben. Ein Trupp von elegant flach über das Grasland fliegenden Greifen fasziniert mich. Die sehen ja aus, wie Falken, denke ich noch. Auf einmal kommt ja einer mit hohem Tempo über das Wäldchen vor mir geflogen. Ja eindeutig Baumfalken (Falco subbuteo). Tief fliegen sie über das Grasland und suchen offensichtlich fliegende Insekten zu erwischen.

Ein paar Tage später. Die Baumwipfel rauschen im Wind, geheimnisvoll raschelt es im Unterholz und von Ferne erklingt der hastige, hohe Ruf eines Falken, vielleicht eines Baumfalken. Wenig später kann ich ihn dabei beobachten, wie er aus den Wipfeln des Waldes auf die offene Graslandschaft fliegt und eine Libelle im Flug erbeutet. Unglaublich, wie er es schafft, seine Beute in der Luft zu fangen. Natürliche Wälder stecken voller faszinierender Lebewesen. Und doch haben wir Menschen sie schon lange mehr und mehr vernichtet. Alte, erhabene Bäume wurden gefällt und triste Nadelforste für die Holzwirtschaft angelegt. Aber in diesen Monokulturen findet kaum Leben statt. Ein vergessenes Waldstück mitten in einem intensiv bewirtschafteten Kiefernwald ist ein Vogelparadies geworden. Hier hat der Baumfalke direkt neben dem Nest einer Ringeltaube (Columba palumbus) ein Nest hoch in eine dünne Kiefer gebaut. Eines Tages finde ich einen jungen Baumfalken im hohen Gras unter den Kiefern. Ich kann ihn in eine Greifvogelstation bringen und damit retten.

Wir brauchen dringend mehr dieses naturbelassenen Waldes in Deutschland. Zum Glück gibt es in dem relativ dünn besiedelten Brandenburg immer noch Waldstücke, die nicht intensiv als Kiefernforst genutzt werden.

Faszinierend sind auch Beobachtungen von europäischen Baumfalken in Afrika. Auf dem kühlen Nyika Plateau in Malawi in einer Höhenlage von 2.000 m NN findet man typische Grasland- und Bergvegetation. Weite sanfthügelige Grasflächen wechseln ab mit farnbestandenen Ebenen. Es gibt Gegenden, in denen hellgraue, oft geradezu weiße Felsbrocken die Grasflächen auflockern. Hier sollte man nach Baumfalken während der Zugzeiten Ausschau halten. Während einer weiteren Reise im Spätherbst, stellt sich heraus, daß Baumfalken während beider Zugzeit durchaus nicht selten in Malawi anzutreffen sind. So konnte ich einen adulten Baumfalken, der hoch in einem Eukalyptus-Baum in der Nähe der Mulunguzi Marsh auf dem Zomba Plateau bei Blantyre fotografieren. Auch die Mulunguzi Marsh auf dem Zomba Plateau ist von einer ähnlichen, offenen Vegetation wie das Nyika-Plateau geprägt.

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