Elster mit Würfelnatter als Beute

ElsterIn der Wildnis inszeniert die Natur fesselnde Dramen, die sich auf völlig unerwartete Weise entfalten. Heute ist der Schauplatz in Bukarest. Der Stirbey-Park wird leider von schauerlicher, lauter Zigeunermusik beschallt. Eine Schande, nirgends ist man davor sicher. Wir klappern verschiedene Stellen ab. Aber nichts zu sehen. Im Herzen des Parks, der einen üppigen alten Baumbestand aufweist sehen wir 2 Elstern (Pica pica), geschmückt mit ihrem glänzend schwarzem Gefieder und schillernden Blau- und Grüntönen, auf der tägliche Suche nach Nahrung.

An diesem besonderen Tag ist das Schicksal der Elster hold. Sie sieht eine gewundene Gestalt, die sich aus dem Unterholz schlängelt – eine Schlange. Es ist eine Würfelnatter (Natrix tessellata), deren schlanker Körper sich mit verstohlener Anmut bewegt. Unbeeindruckt von der nicht unbeträchlichen Größe der Schlange erkennt die Elster die Gelegenheit für eine üppige Mahlzeit.

Mit blitzschnellen Reflexen und einem taktischen Verstand startet die Elster ihren Angriff. Mit ausgestreckten Krallen stürzt sie herab, packt die Schlange in der Mitte ihrer Länge und macht sie mit präzisem Biß bewegungsunfähig. Die überraschte Schlange windet sich und dreht sich in einem verzweifelten Versuch, sich aus den Fängen der Elster zu befreien, doch der Vogel hält die Würfelnatter fest.

In einer atemberaubenden Demonstration ihrer Meisterschaft in der Luft steigt die Elster ein paar Meter über den Grund; ihre Beute baumelt wie eine Trophäe ihres Triumphs darunter. Trotz der tapferen Kämpfe der Schlange behält die Elster ihren Griff und weicht den Versuchen der Schlange aus, mit Bissen zurückzuschlagen.

Während die Elster ihre Beute bewegungsunfähig macht, fliegt sie damit schon zu einem abgelegenen Platz, der sich unseren Blicken entzieht.

Der Hit ist wirklich, dass ich einen Zusammenprall einer Würfelnatter (Dice Snake) (Natrix tessellata) mit einer sowohl hungrigen als auch neugierig, vorsichtigen Elster fotografieren kann.

Will man den Stirbey-Park besuchen, fährt man vom Flughafen der Hauptstadt erst Richtung Bukarest und dann auf die Ringstraße. Danach gen Osten zum Stirbey-Park. Ein alter englischer Landschaftspark empfängt uns. Wow, das ist ja echt super. In der Mitte steht eine herrschaftliche Villa. Ein Parkplatz lässt dann doch die ehemals kommunistische Tristesse ahnen. Er befindet sich direkt hinter einer verfallenen Industrielandschaft. Aber immerhin: Parkplätze sind da und es sind nur wenige Autos dort. Hier ist schon der erste Vogel zu sehen: ein männlicher Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros).

Der Park zeigt eine erstaunlich produktive Tierwelt Kontinentaleuropas. Die alten Buchen und Eichen sind aber auch was Besonderes. Bald sehen wir nicht nur Grünspecht (Picus viridis), Eichelhäher (Garrulus glandarius), baumbrütende Dohlen (Corvus monedula), Kleiber (Sitta europaea) als auch einen Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus).

Cristian zeigt mir das Nistloch eines Kleinspecht (Dendrocopos minor), das nach seiner Art in einem Ast gezimmert ist. Leider kommt der Bursche nicht raus. Auch ein Blutspecht (Dendrocopos syriacus) ist mit seinem typischen Ruf zu hören. Das Nest vom hier brütenden Schwarzspecht (Dryocopus martius) hat Cristian leider noch nicht gefunden. Der Stirbey-Park ist eine echte Empfehlung für einen Ausflug, wenn man in Bukarest ist.

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