Ein wohlklingender, weit tragender und flötender Gesang trägt weit über die Wiesen im Morgentau. Großer Brachvogel (Numenius arquata), Uferschnepfe (Limosa limosa) und Kiebitz (Vanellus vanellus) staksen durch die nassen Wiesen, Bekassinen (Gallinago gallinago) stochern in den Feuchstellen im fränkischen Wiesmet. Diese Vögel gehören zu den selten gewordenen Wiesenbrütern, die in den feuchten Wiesen rund um die Altmühl noch ihren Lebensraum finden.
Das Wiesmet ist auch heute noch ein Feuchtwiesenbiotop im Nordosten an den Altmühlsee angrenzt. Auch heute noch beherbergt einen Großteil des süddeutschen Uferschnepfenbestands und einen beachtlichen Teil des Bestands der Großen Brachvögel Bayerns. Außerdem ziehen hier nach wie vor Rotschenkel (Tringa totanus) und Wachtelkönig (Crex crex) ihre Jungen groß. Um den Bestand der seltenen Brutvögel nicht zu gefährden, gilt in der Zeit vom 1. März bis einschließlich 30. Juni ein absolutes Betretungsverbot. In den 50er Jahren waren derartige Schutzmaßnahmen nicht nötig. Damals wurden die Wiesen noch nach Eiern abgesucht und schon mal drei Kiebitzeier gegen ein Ei des Großen Brachvogels getauscht.
Das Wiesmet ist auch außerhalb des Sperrzeiten interessant, da jeden Winter die Kornweihe (Circus cyaneus) über das Gebiet streift. Im Februar kann man die zurückkehrenden Brachvögel und Kiebitze von den Wegen aus beobachten.
Der große Brachvogel ist die größte Limikole in Deutschland. Charakteristisch ist der wohlklingende, weit tragende und flötende Gesang. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Würmern, Insekten und Krebstieren. Ein idealer Lebensraum des Großen Brachvogels besteht aus großen, zusammenhängenden, feuchten Grünlandgebieten mit offenem Charakter, die auch im Frühsommer noch kleinflächig Vernässungen mit nicht zu dichter Vegetation aufweisen. Die Art kommt in Bayern inzwischen hauptsächlich in feuchten Wirtschaftswiesen vor, brütet aber selten auch auf Äckern und Streuwiesen. Der gesamte bayerische Bestand brütet folglich auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Der Große Brachvogel kann ein hohes Alter erreichen. Deshalb ist das Vorkommen der Art in einem Gebiet noch kein Garant für den Erhalt der Population. Entscheidend ist ein ausreichend hoher Bruterfolg.
In Bayern ist der Große Brachvogel regional verbreitet mit Schwerpunkten in den Tälern von Altmühl, Donau, Unterer Isar und Regen, im Nördlinger Ries sowie in größeren Niedermoorgebieten südlich der Donau.
Im Frühjahr hat man auch Chancen auf Wiesenpieper (Anthus pratensis), Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Feldschwirl (Locustella naevia), Grauammer (Emberiza calandra) und Wasserralle (Rallus aquaticus).
Im zeitigen Frühjahr fallen immer wieder große Trupps von Wacholderdrosseln (Turdus pilaris) und Goldregenpfeifern (Pluvialis apricaria) in die Wiesen des Wiesmet ein. Die weite Wiesmetlandschaft bietet auch im Winter großartige Motive, vor allem wenn Nebel die Landschaft einhüllt. Wo sich die Altmühl durchs Wiesmet schlängelt, bilden sich häufig Nebelschwaden, aus denen dann einzelne Bäume herausragen. Begeht man das Wiesmet im Herbst oder Winter, kann man Reif auf den Wiesen sehen.
Die Straße zwischen Streudorf und Muhr am See ist das ganze Jahr über interessant. Nach der ersten Mahd der an die Straße angrenzenden Wiesen, sammeln sich dort Trupps von Uferschnepfen und einzelnen Brachvögeln, die nach Nahrung stochern. Mit etwas Glück und einer langen Brennweite sind hier Aufnahmen vom Auto aus möglich. Außerdem kann man in den Schilfbeständen entlang der Straße Blaukehlchen (Luscinia svecica) entdecken, die aufgrund ihres rauen, abwechslungsreichen und eindringlichen Gesanges besonders im Frühjahr auffallen.
Aufgrund des geringen Gefälles und der regelmäßig wiederkehrenden Hochwässer bildet die Altmühlaue einen optimalen Brut- und Nahrungsplatz für Wiesenbrüter. Rund um den Altmühlsee befindet sich das 1100 Hektar große Naturschutzgebiet, welches zu einem der wertvollsten Wiesenbrütergebiete Süddeutschlands gehört.
Der Landschaftspflegeverband organisiert zusammen mit den ortsansässigen Landwirten eine naturschonende und extensive Bewirtschaftung. Dabei werden mehrere hundert Hektar mit dem Messerbalken erst nach Ende der Brutzeit gemäht. Auch auf die Düngung der Flächen wird von den beteiligten Landwirten größtenteils verzichtet.
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