Mit ohrenbetäubenden Schreien segeln Rußseeschwalben (Sterna fuscota) Tag und Nacht über der Lichtung des Palmenwaldes. Nicht nur für die Massen an Rußseeschwalben oder die Sichtung der wunderschönen Reiherläufer (Dromas ardeola) machten den Trip auf die Seychellen zu einem großen Erfolg.
Es war für die Beobachtung der Zugvögel – und damit für die „selteneren“ Arten der Inselkette – genau die richtige Zeit; vor allem auf Bird Island. So waren neben den Vagrants ja vor allem die vielen Limikolenarten gut vertreten. Zu den Vagrants bzw. den westpaläarktischen Migranten schrieb ich Adrian Skerrett vom lokalen, den Seychelles Bird Records Committee. Er ist begeistert von meinen Meldungen und schreibt auf der Seite des Seychelles Bird Records Committee, daß ich bei meinem Besuch auf den Seychellen Ende Oktober bis Anfang November einen Einfall von Seltenheiten auf Bird Island zu berichten gehabt hätte. Zu nennen sei die Kurzzehenlerche (Calandrella brachydactyla) (4 SBRC record), Orientbrachschwalbe (Glareola maldivarum) (16 bisherige Rekorde von SBRC akzeptiert), Pirol (Oriolus oriolus), (19 SBRC records), Uferschwalbe (Riparia riparia), (25 SBRC records – was mich ehrlich bei diesem Weitstreckerzieher doch verwundert), Grauschnäpper (Muscicapa striata), (35 SBRC records) und die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) – eine jährlich durchziehender Vogel in geringen Stückzahlen). Schade, dass ich eine eigentlich zu erwartende endemische Art wie den Seychelles Kestrel nicht auf Mahe angetroffen haben. Meine Life List konnte ich immerhin um 22 weitere Vogelarten (neben den Endemiten eben auch Keilschwanz-Sturmtaucher (Puffinus pacificus), Audubonsturmtaucher (Puffinus lherminieri), Rotschwanz-Tropikvogel (Phaethon rubricauda), Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus), Rotfußtölpel (Sula sula) und Noddi (Anous stolidus), die ich alle gut für die Bird-Lens.com – Website auch bei den westpaläarktischen Irrgästen gut gebrauchen kann, steigern. Wieder waren die Canon EOS 1 Mark IV und das Canon 4,0/400 DO die richtige Kombination; mit längeren Brennweiten hätte ich manchmal arbeiten können, aber nicht müssen.
Ok, Pech hatte ich leider mit den key birds auf Mahé. Da ist zum einen das Mahebrillenvogel (Zosterops modestus) und natürlich die Seychelleneule (Otus insularis) zu nennen. Beim nächsten Mal nehme ich doch besser einen Guide, um die Vögel zu finden.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis zu bewältigen ist Bird-lens.com bestrebt, das Spektrum der Bilder von Vögeln nicht nur der Westpaläarktis weiter auszubauen. Trips zu abgelegenen Orten, um Bilder von seltenen Vögeln der Westpaläarktis zu machen, waren sehr erfolgreich. Dieses schöne Bild ist nur ein erster Eindruck, was Sie in der Galerie in der “Picture Shop” sehr bald finden können. Geben Sie bird-lens.com einfach eine Nachricht, wenn ich mit einem Bild dienen kann.