Abgebrannt: Pelzelnnachtschwalbe in Grassteppe

PelzelnnachtschwalbeAngesichts der Waldbrände im Süden Brandenburgs mit vielen Hundert Feuerwehrleuten im Einsatz mag es makaber erscheinen, dass Feuer für viele Vögel unabdingbar ist, um weiterhin in ihrem angestammten Habitat leben zu können. Einer dieser Vögel ist die Pelzelnnachtschwalbe – auch Weißflügel-Nachtschwalbe genannt – (Caprimulgus candicans), die in abgebrannten Teilen der Savanne auf dem Plateau im Bundesstaat Goias in Brasilien vorkommt.

Die Pelzelnnachtschwalbe ist eine seltene, wenig bekannte und bedrohte Art. Sie ist immer wieder Anlaß taxonomischer Diskussionen und ist auch unter dem Gattungsnamen Eleothreptus candicans und Hydropsalis candicans zu finden.  Wissenschaftler hatten im November 1997 eine männliche Pelzelnnachtschwalbe im Emas-Nationalpark im Bundesstaat Goiás gefunden. Das Exemplar befand sich auf einem Termitenhügel in einem kürzlich verbrannten Gebiet mit trockener Vegetation. Es wurde damals schon festgestellt, dass sich diese Nachtschwalbe sich auf verbrannte Gebiete zu spezialisieren schien. Eine Erklärung ist, dass im Zuge der Regenerierung verbrannter Vegetation ein hoher Überfluss an Insekten einstellt. Wissenschaftler empfehlen daher kontrollierte Verbrennungen, um nicht nur die Pelzelnnachtschwalbe, sondern auch Populationen anderer Tiere im Savannenhabitat des Das Emas-Nationalpark zu begünstigen.

Diese Nachtschwalbe ist eine relativ kleine Nachtschwalbe mit einem bemerkenswert ausgeprägten sexuellen Dimorphismus. Die Nachtschwalbe ist ein Bewohner der offenen Savannen Zentral-Südamerikas. Das extensive Weiß in den Flügeln und im Schwanz des erwachsenen Männchens ist unverkennbar und wird während der Balzflüge in kleinen Balzarenen während der Brutzeit eindrucksvoll zur Schau gestellt. Diese eindrucksvolle visuelle Darstellung geht zu großen Teilen auf Kosten der Stimmkommunikation. Anders als andere Vertreter der Familie weist diese Spezies nicht die weittragenden Rufe auf, die für viele andere Nachtvögel typisch sind. Das Männchen erzeugt stattdessen während der Balzflüge ein dumpfes mechanisches Geräusch. Im Gegensatz dazu fehlt dem Weibchen eine weiße Zeichnung im Gefieder. Das Weibchen ähnelt oberflächlich sehr der weiblichen Sichelschwingen-Nachtschwalbe (Eleothreptus anomalus).

Die Pelzelnnachtschwalbe bewohnt offene Grasländer mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern oder Zwergpalmen. Reichlich vorhandene Termitenhügeln prägen ihr Habitat ebenfalls. Die Pelzelnnachtschwalbe hat eine Präferenz für Grasland, das sich nach Bränden regeneriert. Auf jeden Fall vermeidet sie Gebiete mit hohem Gras.

Wie andere Nachtschwalbe fliegt die Pelzelnnachtschwalbe in der Dämmerung und während der ganzen Nacht. Sie fliegt langsam und gleitet oft ein bis zwei Meter über dem Gras auf der Suche nach Motten, Käfern und Fliegen. Die Pelzelnnachtschwalbe wird häufig auf Termitenhügeln gefunden, von denen sie plötzliche kurze Ausflüge von diesen Warten macht, um Beute aus der Luft zu schnappen.

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