Trolle lauern überall. In den ursprünglichen Wäldern von Trillemarka und Rollagsfjellet regen viele längst abgestorbene Baumveteranen die Phantasie der Menschen an. Als Höhlenbrüter profitiert der Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca) ganz besonders von den großen, teils uralten Baumbeständen mit ihren vielen Spalten und Höhlen. Uralte Kieferbäume lassen die Märchen von Trollen und Waldgeistern immer wieder lebendig werden. Im Unterwuchs ist das Haselhuhn (Bonasa bonasia) nicht selten. Schellente (Bucephala clangula) und Mittelsäger (Mergus serrator) machen ebenfalls gerne Gebrauch von alten Baumriesen. Sie nutzen die alten Nisthöhlen des Schwarzspechts (Dryocopus martius).
Man kann sich bezaubern lassen von jahrhundertealten Kiefern, die mit ihrem knorrigen Wuchs die typisch norwegischen Trollgeschichten sehr lebendig erscheinen lassen. Die teilweise enorm großen Fichten sind dicht behängen mit Flechten, was dem Wald gerade bei schlechtem Wetter etwas Geheimnisvolles verleiht. Gerade dann lohnt sich das Fotografieren, weil die Farben besonders satt wirken.
Hier findet man noch die Wolfsflechte (Letharia vulpina) und Vertreter der Bartflechten der Gattung Usnea. Diese umfasst Flechten, die meist von Bäumen herabhängend wachsen. Diese gehören zu den seltensten Flechtenarten Skandinaviens und zeigen die Intaktheit der Natur an. Das norwegische Wort „Huldra“ (Waldfee) für einen Vertreter der Bartflechten weist darauf hin, dass diese Flechte auch in Norwegen ein Teil der Naturverehrung war. Umgestürzte Bäume werden in der Trillemarka sich selbst überlassen und sind in allen Stadien des Zerfalls zu sehen: frisch vom letztem Sturm gefällt bis zum grünem Schatten auf dem Waldboden als letztes Zeugnis. Mit Ausnahme des Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos) brüten hier alle norwegischen Spechtarten. Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist häufig. Aber der Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) ist derjenige, der sich in diesem „Urwald“ am wohlsten fühlt. Als charakteristische Spur hinterlässt dieser Vogel bei seiner Nahrungssuche horizontale Ringe in der Borke der Bäume.
Am Lauvnesvatn und anderen Seen im Gebiet brütet der Prachttaucher (Gavia arctica). Wer im Frühling die Rufe in der Stille der Nacht hört, versteht, dass sich früher Spukgeschichten um diese Geräusche rankten. Auf offenen Flächen ist das Birkhuhn (Tetrao tetrix) mit seiner gedämpften aber intensiven und weit hörbaren Balz zu bewundern. Auf den ausgedehnte Moore ist das Birkhuhn ebenfalls heimisch. Die Trillemarka ergibt zusammen mit dem Rollagsfjell wahrscheinlich eines der größten übriggebliebenen Naturwaldgebiete in Süd-Norwegen.
Trillemarka gibt einem das Gefühl von Unberührtheit und Weite, hauptsächlich weil das Gebiet von Eingriffen seitens der Menschen stärker verschont geblieben ist, als andere Gebiete. Das Rolllagsfjell ist jetzt seitens der Behörden einbezogen worden in die Naturschutzplanung, mit dem Ziel, festzustellen ob das zu schützende Gebiet erweitert werden soll auf 200 km². Diese Entscheidung hat zu Protesten geführt seitens der Grundbesitzer, die gern Ferienhäuser bauen und den Wald ökonomisch nutzen möchten. Das würde jedoch zu unwiderruflichen Schäden führen! Es gibt durchaus Möglichkeiten dieses Naturparadies alternativ zu nutzen, z.B. touristisch. Das Gebiet liegt sowohl über als auch unterhalb der Baumgrenze. Seen und Flüsse durchziehen die Landschaft.
Das Trillemarka Naturreservat ist 43 Quadratkilometer groß und liegt in einem Gebirgsgebiet zwischen Sigdal und Numedal auf Höhen zwischen 435 und 1010 Meter NN. Der Wald ist der letzte uralte Wildniswald Norwegens. Das Land hat alle Qualitäten der ursprünglichen norwegischen Wälder, einschließlich unberührter Täler, Flüsse, Seen und sehr alter Bäume. Trillemarka – Rollagsfjell ist die Heimat von 93 in der roten Liste aufgeführten und vom Aussterben bedrohten Arten
Das Gebiet besteht aus bewaldeten Bergen mit zwei Tälern in den Gemeinden Sigdal, Rollag und Nore und Uvdal. Die Kommune Sigdal bekam 1990 ca. 80% der Trillemarka vom Staat übereignet. Die Trillemarka ist das größte geschlossene Waldgebiet in Süd-Norwegen und eines der größten Naturwaldgebiete in Norwegen überhaupt. Seit langem haben die Menschen in diesem Wald keine Bäume mehr gefällt oder Straßen gebaut.
Die Gemeinde Sigdal hat mit der Trillemarka die Verantwortung bekommen für einen Teil des nationalen Naturerbe. Durch den Schutz der Trillemarka wird ein wertvolles Wildnisgebiet geschaffen, das von großem biologischem Interesse sein wird. Durch die Ausweitung des Naturschutzes auf das ganze Gebiet, kann ein einzigartiges Schutzgebiet entstehen, das in der Zukunft große touristische Möglichkeiten bietet.
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