Ende August ist die Zeit um auf dem Kaaner Feld im Maifeld in der östlichen Eifel Mornellregenpfeifer (Eudromias morinellus) auf einer Zugrast mitten im mitteleuropäischen Binnenland zu sehen. Noch hat sich dichter Nebel über die Hochebene südlich von Mayen gelegt. Die Zeit der Warterei wird mir durch einen Trupp Rebhühner (Perdix perdix) verkürzt. Eine Familie läuft im Nebel auf einem Acker. Einige Jungtiere sind noch schön von den Erwachsenen zu unterscheiden. Sie sind auf dem Acker bei Nahrungssuche zu fotografieren und lassen sich von dem Fotografen im Auto nicht weiter stören. Später konnte ich dann doch noch die Mornellregenpfeifer etwas weiter, nämlich in der Feldflur bei Einig, ebenfalls im Maifeld, beobachten. Damals hatte ich den Rebhühnern gar nicht so viel Beachtung geschenkt. Aber im Nachhinein – mit 12 Jahren – zeitlicher Distanz muß man wohl sagen, daß die Rebhühner der eigentliche Höhepunkt dieses schönen Spätsommertages waren.
Rebhühner teilen ein hartes Leben mit vielen anderen Vögeln der offenen Feldflur. Die intensiven landwirtschaftlichen Steppen geben ihnen keinen Lebensraum mehr. Im Westen Deutschlands scheint die Situation noch etwas besser zu sein, was insofern interessant ist, als daß die Grauammer (Miliaria calandra) – ebenfalls ein typischer Vogel der Feldflur – eine offensichtlich entgegen gesetzte Entwicklung durchmacht. Praktisch ausgestorben im Westen und noch recht zahlreich im Osten.
Das Rebhuhn braucht eine strukturreiche Vegetation: nicht zu große Feldschläge, unkrautreiche Feldraine und Wegränder, Altgrasstreifen, Brachen, niedrige Gebüsche und Hecken. Ein trockenwarmes Klima begünstigt das Vorkommen. Der früher weit verbreitete Hackfruchtanbau (Kartoffeln, Rüben) bietet sehr gute Bedingungen und ist heute weitgehend von intensiv bespritztem Monokultur-Anbau verdrängt.
In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts war das Rebhuhn noch eine tägliche Begegnung auf nachmittäglichen Spaziergängen in der Feldflur. So kann ich mich gut daran erinnern, daß mir Rebhühner als kleiner Junge an der Hand meiner Großmutter im Vorderen Westerwald direkt vor die Füße liefen. Sie mußten mir gar nicht extra gezeigt werden. Rebhühner waren damit wohl die ersten größeren Vögel, die mir nach den Meisen an der Winterfütterung bekannt wurden.
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