Ich war schon gespannt auf alle Tiere, die sich während unserer Bootstour im Pantanal zeigen würden. Vielleicht ein riesiger Otter? Und was ist mit Jabirus und anderen Vögeln?
Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Ich konnte alle sehen und viele auch fotografieren. .
Eine Vogelfamilie, der ich an diesen und den folgenden Tagen im Pantanal häufig begegne, ist die Familie der Eisvögel. Still steht ein Rotbrustfischer (Megaceryle torquata) auf einem Zweig über einem Seitenarm. Langsam gleitet das Boot heran. Der Vogel ist aber so gespannt bei der Beutebeobachtung, dass er dem Bootsführer und mir keine Aufmerksamkeit schenkt.
Schon bald hatten wir die Begegnung mit einem Kahnschnabel (Cochlearius cochlearia). Das Jungtier steht gleich über der Wasserlinie in einem dichten Ufergebüsch.
Ein weiterer Vogel, dem wir zu Beginn der Bootstour begegnen, ist ein Kappenreiher (Pilherodius pileatus). Generell beobachten wir viele Vögel dieser Vogelfamilie. Schließlich lassen wir die Fazenda hinter uns und folgen dem Verlauf des Flusses. In den nächsten zwei Stunden können wir vom Boot aus die natürliche Schönheit des Pantanals bewundern. Große Wolkenformationen auf der einen Seite und ein verdunkelter Himmel auf der anderen Seite erinnerten uns daran, das Wetter während der Bootsfahrt aufmerksam zu beobachten. In manchen Momenten rauben mir die Farben des Pantanals schier den Atem.
Schnell sehen wir noch einige Vögel auf beiden Seiten des Flussufers. Reiher sind wirklich eine sehr dominante Vogelfamilie im Pantanal. So entdecken wir auch einen Silberreiher (Ardea alba). Außerdem sehen wir während unserer Bootsfahrt mehrere auf Baumkronen sitzen.
Da Regen in der Luft liegt, sind wir schließlich von mehreren Regenbögen umgeben. Trotzdem sind noch einige Reiher zu sehen, wie z. B. ein Sokoireiher (Ardea cocoi), der offenbar von einigen Kormoranen verfolgt wurde. Einige Brasilscharben (Phalacrocorax brasilianus) finden in der Nähe einen Rastplatz auf einigen abgestorbenen Bäumen. Dann tauchen auch noch fischende Scharben auf. Wir beobachteten ziemlich viele Reiher, Seidenreiher und Kormorane in den Baumkronen. In der letzten Sonne gleich über der Wasserlinie in einem dichten Ufergebüsch steht ein rötlicher Marmorreiher (Tigrisoma lineatum). Bei Annäherung fliegt er doch noch weg. Auch ein Sperlingsspecht (Veniliornis passerinus) hämmert eifrig auf eine Mangrovenwurzel. Ich kann mich fast gar nicht entscheiden, ob ich den einen oder den anderen Vogel aufnehmen soll. Immer wieder toll dieser Fluß. Mein Bootsführer meint, daß morgens um 6:00 Uhr, wenn es noch einigermaßen kühl und die Sonne noch nicht aufgegangen ist, eine ganz wunderbare Stimmung auf dem Fluss herrscht. Manchmal wallen dann sogar noch zarte Nebelschleier über der Wasseroberfläche, die sich aber schnell auflösen.
Nun aber ist es später Nachmittag. Es wird schnell schon dunkel und wir müssen den Rückweg antreten. Auf dem Rückweg treffen wir einige Fischer. Und wieder werden wir von einem schönen Regenbogen im Hintergrund begleitet.
Man sagt, die beste Zeit für einen Besuch des Pantanal in Brasilien ist die Trockenzeit. Wenn man das Pantanal so ab etwa Mitte März besucht wird man sehen, wie die Reiseveranstalter die Gruppen durch das Gebiet schleusen. Aufgrund des sinkenden Wasserspiegels ist die Empfehlung, das Pantanal später in der Trockenzeit zu besuchen, nicht falsch. Je später, desto besser. Reiseveranstalter sagen, dass man das Pantanal das ganze Jahr über besuchen kann, empfehlen aber, das Pantanal nicht vor April/Mai zu besuchen. Im Allgemeinen heißt es, dass die beste Zeit für einen Besuch des Pantanals von Juni bis August ist. Das heißt, in den trockensten Monaten. Wenn man daran interessiert ist, Jaguare zu sehen, sind die Chancen in diesen Monaten am größten. Auf der anderen Seite, war ich bei steigenden Wasserständen im Dezember ebenfalls schon im Gebiet und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Wenn ich mich recht erinnere, ist die Trockenzeit von den Insekten her aber angenehmer. Ob man das mit dem Touristentrubel abwägt, hängt von der persönlichen Entscheidung ab.
Ein guter Ausgangspunkt für eine Bootsfahrt auf dem Rio Pixaim ist die Fazenda Tereza. Diese liegt direkt am Ufer des vogelreichen Rio Pixaim. Die 3 Kilometer lange und sehr holperige Abzweigung zur Lodge befindet sich bei Kilometer 63 an der Transpantaneira, kurz hinter dem Mato Grosso Hotel. Diese Unterkunft ist als Fazenda Tereza immer noch ausgeschildert. Neuerdings nennt sie sich aber Southwild Pantanal Lodge.
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