VueScan ist mit dem Nikon CoolScan 5000 ED unter Windows oder auch macOS und Linux kompatibel. Das Schöne ist, daß alle Arten von Nikon-Filmadaptern unterstützt werden, einschließlich des Diaeinzug-Feeders SF-210. Der CoolScan 5000 ED verfügt über eine Infrarotlampe zum Scannen von Filmen. Unter dem Tab ‘Filter | Mit der Option „Infrarotreinigung“ kann VueScan Staubflecken von Filmscans entfernen. Dies ähnelt den bekannteren ICE-Algorithmen. Der CoolScan 5000 ED scannt dabei sowohl mit sichtbarem Licht als auch mit Infrarotlicht in einem einzigen Durchgang. Die Infrarotreinigung eignet sich gut für alle Arten von Farbnegativ- und Farbdiafilmen, einschließlich Kodachrome.
Im Vergleich zu meinem bisherigen Super CoolScan IV ED hat der Nikon Filmscanner Super CoolScan 5000 ED auf jeden Fall eine höhere Geschwindigkeit und auch mehr Scanner-Auflösung bekommen. Der Super CoolScan IV ED von mir hatte anstatt 4.000 dpi nur 2.900 dpi.
Das Problem bei beiden war jedoch, daß Nikon den Support schon vor langer Zeit eingestellt hat. Mein alter Nikon COOL SCAN IV ED funktionierte nur unter Windows 98 und war daher eine ganze Weile außer Betrieb.
Auch heute lassen sich die Scanner nicht ohne weiteres unter Windows 10 – 64 Bit betreiben. Nikon unterstützt dieses Betriebssystem nicht, darum bedarf die Installation der Scanner ein paar Kniffe, die ggf. für Software-Mechaniker relativ leicht zu meistern sind, die meisten Laien aber doch überfordern dürften. Dass man Administrator-Rechte braucht, um die Installation durchführen zu können, versteht sich von selbst.
Dank einer extra angeschafften Treiber-Software namens VueScan sind beide Nikon Filmscanner jetzt wieder funktionsfähig und funktionieren besser als je zuvor. VueScan ist sowohl effizient als auch einfach zu bedienen. VueScan ist eine alternative Scannersoftware für diverse Flachbett- und Film-Scanner.
Sehr gut eignet sich die Kombination Nikon Filmscanner Super CoolScan 5000 ED mit VueScan in Kombination mit dem SF-210 für das Scannen von gerahmten Dias, die man dazu allerdings aus den Diakästen nehmen muß. Das Scannen von gerahmten Dias funktioniert sehr gut und ist auch schnell. Man hat verschiedene Wahlmöglichkeiten für den Scan und den Prescan, und wenn man das richtig konfiguriert, dann zieht der Scanner das erste Bild ein, wenn man auf Prescan drückt, geht dann automatisch zum Scannen über, speichert automatisch und wirft automatisch aus. Man braucht dazu auch keine Dia-Anzahl einzugeben. Das Scannen endet automatisch, wenn kein Dia mehr zugeführt wird. Ich finde das sehr praktisch. So kann man immer rechtzeitig einen neuen Stapel nachlegen. Man muß nur aufpassen, daß man die Aufnahmekapazität im Zuführschacht nicht überstrapaziert.
Wenn man früher VueScan mit einem Nikon Coolscan LS-5000 Filmscanner genutzte, gab es unter der Registerkarte „Quelle“ einen Schalter, der das Stapelscannen ein- und ausschaltet. Der Schalter war nur sichtbar, wenn man den SF-210 installiert hatte. Dann hat man im Stapelscan die Optionen „Aus“, „Ein“, „Auto“ und „Liste“. Das ist mit den letzten Software-Updates aber nicht mehr notwendig.
Aber auch hier sind einige Einstellungen zu beherzigen, die ich weiter unten aufführe:
Unter dem Reiter “Quelle“:
Einstellungen: Professionelle
Funktion: In Datei scannen
Quelle: LS-5000
Vorlage: Diafilm
Serien-Scan: An
Aus Vorschau scannen: Haken nicht gesetzt
Auflösung Vorschau: Automatisch
Auflösung Scan: 4000 dpi
Drehung: Links
Automatische Schiefe: Haken gesetzt
Spiegeln: Haken nicht gesetzt
Autofokus: Immer
Automatisch scannen: Scannen
Automatisch speichern: Scannen
Automatisch drucken: nein
Automatischer Auswurf: Scannen
Belichtung halten: Haken nicht gesetzt
Analogverstärkung: Alle Werte auf 1
Standardwerte: Haken nicht gesetzt
Im Reiter “Ergebnis“
habe ich einen Scanordner definiert,
Abzug-Größe: Scan-Größe
Vergrößerung: 100%
Automatische Dateinamen: Haken gesetzt
JPEG-Datei: Haken gesetzt
Beim JPEG-Dateinahmen hinter dem Namen der ersten Datei (die bei mir mit einer Nummer endet) ein “+” angefügt, also z.B. Austria_1994_01+.jpg
JPEG -Dateityp 24 Bit RGB
JPEG -Komprimierung aus,
Die Dateinamensvergabe wird dann automatisch immer um einen um 1 höheren Wert erfolgen.
Ein Tipp ist, den Adapter etwas fester einzudrücken. Die Kontaktüberlappung scheint sehr gering (max. 2mm) zu sein. Ansonsten kann man ein Kontaktproblem bekommen, das dann mit der Fehlermeldung: “The Scanner is not ready, Insert film into scanner”“ quittiert wird.
Insgesamt kann ich sagen, daß sich das Scannen von Filmstreifen mit dem Nikon Filmscanner Super CoolScan 5000 ED und mit Hilfe von VueScan lohnt. Die vielen Tausend Dias vergangener Zeiten würden sonst in Vergessenheit geraten und irgendwann auch durch chemische Reaktionen in den Farbschichten des Diamaterials verloren gehen.